WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Regulierung von Stablecoins steht in den USA vor einem entscheidenden Wandel. Mit dem Fortschreiten des STABLE Act und des GENIUS Act durch den Kongress wird deutlich, dass die Tage der unregulierten Stablecoin-Emissionen gezählt sind.
Die Einführung von Stablecoins hat die Finanzwelt verändert, indem sie eine Brücke zwischen traditionellen Währungen und der digitalen Welt geschlagen hat. Doch mit dieser Innovation kommen auch Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Regulierung und Sicherheit. In den USA stehen zwei bedeutende Gesetzesvorschläge im Mittelpunkt der Diskussion: der STABLE Act und der GENIUS Act. Beide zielen darauf ab, klare Regeln für die Ausgabe und den Betrieb von Stablecoins zu schaffen, unterscheiden sich jedoch in ihrem Ansatz.
Der STABLE Act, offiziell als ‘Stablecoin Tethering and Bank Licensing Enforcement Act’ bekannt, verfolgt einen strikten Ansatz. Er fordert, dass nur Banken oder lizensierte Einrichtungen Stablecoins ausgeben dürfen. Zudem müssen diese Stablecoins 1:1 mit US-Vermögenswerten gedeckt sein, und es besteht ein Verbot für Zinszahlungen an Halter. Ein weiteres zentrales Element ist die zweijährige Sperre für algorithmische Stablecoins, die nur durch Token desselben Emittenten gedeckt sind.
Im Gegensatz dazu bietet der GENIUS Act einen flexibleren Rahmen. Er erlaubt eine staatliche Regulierung für Emittenten mit Vermögenswerten unter 10 Milliarden US-Dollar, während größere Emittenten unter die Bundesaufsicht fallen. Der GENIUS Act fordert ebenfalls eine 1:1-Deckung, jedoch mit hochwertigen liquiden Vermögenswerten wie Staatsanleihen. Anstatt algorithmische Stablecoins zu verbieten, beauftragt er das Finanzministerium mit einer Studie über deren Auswirkungen.
Beide Gesetzesvorschläge haben das Potenzial, die Landschaft der digitalen Finanzwelt nachhaltig zu verändern. Der STABLE Act könnte durch seine strengen Anforderungen die Stabilität des Finanzsystems stärken, während der GENIUS Act durch seine Flexibilität Innovationen fördern könnte. Die Debatte über die Vor- und Nachteile dieser Ansätze spiegelt die breitere Diskussion über die Rolle von Regulierung in der digitalen Wirtschaft wider.
Für bestehende Stablecoin-Emittenten wie Circle und Tether bedeutet dies, dass sie sich auf strengere Vorschriften einstellen müssen. Circle, bekannt für seine Zusammenarbeit mit US-Regulierungsbehörden, könnte von klareren Regeln profitieren. Tether hingegen, das oft wegen mangelnder Transparenz kritisiert wird, könnte vor größeren Herausforderungen stehen.
Die Zukunft der Stablecoin-Regulierung in den USA bleibt spannend. Während der STABLE Act und der GENIUS Act auf ihre endgültige Abstimmung warten, ist klar, dass die Zeit der unregulierten Stablecoin-Emissionen zu Ende geht. Emittenten müssen sich auf eine neue Ära der Compliance vorbereiten, um in diesem sich schnell entwickelnden Markt bestehen zu können.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Professor für Design, Strategien & KI (m/w/d)

Projektmitarbeiter*in mit Fokus KI

(Senior) Consultant Data Science & AI (m/w/d)

Senior Data Scientist / Senior AI Engineer (mwd)

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Regulierung von Stablecoins: STABLE Act und GENIUS Act im Vergleich" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Regulierung von Stablecoins: STABLE Act und GENIUS Act im Vergleich" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Regulierung von Stablecoins: STABLE Act und GENIUS Act im Vergleich« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!