SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der hart umkämpften Welt der HR-Technologie entbrennt ein erbitterter Rechtsstreit zwischen den beiden Startups Rippling und Deel. Die Vorwürfe reichen von Spionage bis hin zu unlauterem Wettbewerb, wobei Slack als Hauptzeuge im Mittelpunkt steht.
Die Konkurrenz im Bereich der HR-Technologie ist hart, und die jüngsten Entwicklungen zwischen Rippling und Deel verdeutlichen dies eindrucksvoll. Rippling hat eine Klage gegen Deel eingereicht, in der schwere Vorwürfe wie Spionage und unlauterer Wettbewerb erhoben werden. Im Zentrum der Klage steht ein ehemaliger Mitarbeiter von Rippling, der angeblich als Spion für Deel tätig war.
Deel weist alle Vorwürfe entschieden zurück und beschuldigt Rippling, mit diesen Anschuldigungen von eigenen Problemen ablenken zu wollen. Beide Unternehmen sind in einem Markt aktiv, der von großen Playern wie SAP und ADP dominiert wird, aber auch von zahlreichen Startups belebt wird, die sich auf verschiedene Aspekte des Personalmanagements konzentrieren.
Die Spannungen zwischen den beiden Unternehmen sind nicht neu. Bereits im vergangenen Jahr startete Rippling eine aggressive Marketingkampagne gegen Deel, die unter anderem ein Spiel beinhaltete, das Deel als Schlange darstellte. Diese Kampagne sorgte für Aufsehen und trug zur Verschärfung des Konflikts bei.
Ein zentraler Aspekt der Klage von Rippling ist die Nutzung von Slack als Beweismittel. Rippling behauptet, dass der verdächtige Mitarbeiter übermäßig viele Slack-Kanäle durchsucht habe, die nichts mit seinen Aufgaben zu tun hatten, aber sensible Informationen über Ripplings Geschäftsstrategien enthielten.
Um ihre Vermutungen zu bestätigen, richtete Rippling eine Falle ein, indem sie einen gefälschten Slack-Kanal erstellten und dessen Namen an wichtige Deel-Führungskräfte weitergaben. Der Mitarbeiter suchte tatsächlich nach diesem Kanal, was Rippling als Beweis für seine Spionagetätigkeit wertet.
Die Situation eskalierte weiter, als der Mitarbeiter versuchte, sein Handy zu zerstören, um es nicht den Ermittlern übergeben zu müssen. Diese dramatischen Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Intensität des Wettbewerbs in der HR-Technologiebranche.
Obwohl Rippling bisher keine weiteren rechtlichen Schritte gegen den Mitarbeiter angekündigt hat, bleibt die Frage offen, wie sich dieser Fall auf die Zukunft der beiden Unternehmen auswirken wird. Der Ausgang des Rechtsstreits könnte weitreichende Konsequenzen für die Wettbewerbslandschaft in der HR-Technologie haben.
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