WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der bekannte YouTuber und Anwalt Devin Stone, bekannt durch seinen Kanal LegalEagle, hat eine Klage gegen PayPal eingereicht. Im Mittelpunkt steht die Browser-Erweiterung Honey, die PayPal 2019 für 4 Milliarden US-Dollar erworben hat.
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Die Klage von Devin Stone, einem in Washington D.C. ansässigen Anwalt und YouTuber, richtet sich gegen die Praktiken der von PayPal betriebenen Browser-Erweiterung Honey. Diese Erweiterung, die Nutzern beim Online-Shopping automatisch Rabattcodes anbietet, steht im Verdacht, die Einnahmen von Influencern und Content-Erstellern zu schmälern. Laut Stone und anderen Kritikern ersetzt Honey die Affiliate-Links von Erstellern durch eigene Links, selbst wenn keine Rabatte angeboten werden, wodurch die Provisionen an Honey und nicht an die Ersteller fließen.
Die Vorwürfe gegen Honey wurden erstmals von dem YouTuber MegaLag in einem Video erhoben, in dem er die Erweiterung als “Betrug” bezeichnete, der “Geld von Influencern stiehlt”. MegaLag erklärte, dass Honey die Affiliate-Links von Erstellern heimlich durch eigene ersetzt, was zu einem Verlust von Einnahmen für die Ersteller führt. Diese Praxis untergräbt das Vertrauen in das Affiliate-Marketing-System und schadet denjenigen, die auf diese Einnahmen angewiesen sind.
In seiner Klage argumentiert Stone, dass PayPal durch die Förderung von Honey bei Influencern und Content-Erstellern diese dazu verleitet, die Erweiterung zu bewerben, nur um dann ihre eigenen Einnahmen zu verlieren. Er beschreibt Honey als einen “schlafenden Blutegel” in den Browsern der Nutzer, der darauf wartet, bei Transaktionen zuzuschlagen und die Einnahmen der Ersteller zu untergraben.
PayPal hat auf die Vorwürfe reagiert und erklärt, dass die Behauptungen unbegründet seien und dass das Unternehmen sich “energisch” verteidigen werde. Honey folge den Branchenregeln und -praktiken, einschließlich der Last-Click-Attribution, einem System, bei dem der letzte Berührungspunkt den gesamten Kredit für einen Kauf erhält. Diese Praxis ist in der Werbebranche weit verbreitet, wird jedoch von Kritikern als unfair gegenüber den ursprünglichen Erstellern angesehen.
Stone sucht nun nach weiteren Erstellern, die sich seiner Klage anschließen möchten, um den Fall als Sammelklage voranzutreiben. Er hat ein Video veröffentlicht, in dem er die Auswirkungen von Honeys Praktiken auf die Einnahmen von Erstellern detailliert beschreibt und andere dazu aufruft, sich ihm anzuschließen. Die Klage könnte weitreichende Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie Browser-Erweiterungen mit Affiliate-Links umgehen und wie Ersteller für ihre Arbeit entlohnt werden.
Die Diskussion um die Praktiken von Honey wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Content-Ersteller in der digitalen Wirtschaft gegenübersehen. Während Plattformen wie YouTube und Instagram es Erstellern ermöglichen, ein breites Publikum zu erreichen, sind sie auch anfällig für Praktiken, die ihre Einnahmen gefährden. Die Klage von Stone könnte ein Präzedenzfall werden, der die Regeln für Affiliate-Marketing und die Nutzung von Browser-Erweiterungen neu definiert.
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