MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den USA stehen 17 renommierte Universitäten im Mittelpunkt eines Rechtsstreits, der die Hochschullandschaft grundlegend verändern könnte. Der Vorwurf: Eine systematische Bevorzugung wohlhabender Bewerber, um finanzielle Vorteile zu erzielen.
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In den Vereinigten Staaten sorgt eine Klage gegen 17 Eliteuniversitäten für Aufsehen. Aktuelle und ehemalige Studierende werfen diesen Hochschulen vor, wohlhabende Bewerber bei der Zulassung bevorzugt zu haben, um von deren finanziellen Möglichkeiten zu profitieren. Diese Praxis soll den Universitäten erhebliche Spenden eingebracht haben, während weniger wohlhabende Bewerber benachteiligt wurden.
Die Kläger fordern eine Entschädigung von mindestens 685 Millionen US-Dollar und streben an, die Klage als Sammelklage für über 224.000 Betroffene anerkennen zu lassen. Sollte der Fall erfolgreich sein, könnten die Schadenersatzforderungen auf über 2 Milliarden US-Dollar ansteigen, gestützt durch das US-amerikanische Kartellrecht.
Einige Universitäten, darunter Brown, Yale und Columbia, haben sich bereits auf eine gütliche Einigung mit den Studierenden geeinigt, die eine Summe von insgesamt 284 Millionen US-Dollar umfasst. Trotz dieser Einigung bestreiten sie weiterhin die Anschuldigungen. Andere Universitäten, wie die University of Pennsylvania, weisen die Vorwürfe entschieden als „unbegründet“ zurück und kritisieren die Berechnungen der Klägerseite als „grundlegend unzuverlässig“.
Die Verteidigung der Universitäten beruft sich auf ein inzwischen ausgelaufenes Bundesgesetz von 1994, das „need-blind“ Schulen Immunität bot. Dieses Gesetz sollte sicherstellen, dass die finanziellen Verhältnisse der Bewerber bei der Zulassung keine Rolle spielen. Die Kläger hingegen argumentieren, dass die finanzielle Situation der Bewerber sehr wohl berücksichtigt wurde.
Robert Gilbert von Gilbert Litigators & Counselors, der die Klägerseite vertritt, betont, dass sie „erhebliche Beweise“ für eine jahrelange illegale Absprache hätten, durch die den Studierenden signifikant weniger finanzielle Unterstützung gewährt wurde, als es auf einem freien Markt der Fall gewesen wäre. Die Verteidigung hält jedoch an ihrer Unschuld fest und sieht keine vorteilhafte Behandlung von Bewerbern mit wohlhabendem Hintergrund.
Der Fall wird im U.S. District Court für den nördlichen Bezirk von Illinois unter dem Namen Henry v. Brown University verhandelt. Das Ergebnis dieses Prozesses könnte weitreichende Konsequenzen für die Zulassungspraxis an amerikanischen Universitäten haben und möglicherweise zu einer Reform der Zulassungsverfahren führen.
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