NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Einführung des HAWK-Memecoins durch die Influencerin Haliey Welch hat in der Krypto-Community für Aufsehen gesorgt. Innerhalb weniger Stunden nach dem Start fiel der Wert des Tokens um über 90 Prozent, was zu Vorwürfen des Insiderhandels und der Marktmanipulation führte.
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Die Einführung des HAWK-Memecoins durch Haliey Welch hat nicht nur für Aufsehen, sondern auch für erhebliche rechtliche Bedenken gesorgt. Der Token, der zunächst einen Marktwert von 490 Millionen US-Dollar erreichte, stürzte innerhalb von drei Stunden auf 30 Millionen US-Dollar ab. Diese dramatische Entwicklung hat Spekulationen über Insiderhandel und Marktmanipulation ausgelöst, obwohl Welch alle Vorwürfe zurückweist.
Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC und das Justizministerium könnten sich in den Fall einschalten, um mögliche Verstöße gegen das Wertpapierrecht zu untersuchen. Laut Yuriy Brisov, Partner bei der Anwaltskanzlei Digital and Analogue Partners, könnte die SEC zivilrechtliche Schritte wegen Wertpapierbetrugs einleiten, falls HAWK als Wertpapier eingestuft wird. Dies würde bedeuten, dass der Token unter das Howey-Test-Kriterium fällt, das festlegt, wann ein Finanzinstrument als Wertpapier gilt.
Die rechtlichen Herausforderungen für Welch und ihr Team könnten erheblich sein, insbesondere wenn sich herausstellt, dass es zu absichtlicher Täuschung oder finanziellen Fehlverhalten gekommen ist. Der Vorwurf des Insiderhandels hängt davon ab, ob das Team von Welch über nicht-öffentliche Informationen verfügte, die den Token-Preis beeinflussten. Die rechtliche Lage für Kryptowährungen ist jedoch noch im Fluss, was die Situation zusätzlich verkompliziert.
Welch hat öffentlich erklärt, dass weder sie noch ihr Team Insiderhandel betrieben haben. Sie betonte, dass keine Schlüsselmeinungsführer (KOLs) kostenlose Token erhalten hätten und dass das Team versucht habe, sogenannte ‚Sniper‘ durch hohe Gebühren zu Beginn des Starts zu stoppen. Dennoch zeigen Daten von Dexscreener und Solana Block Explorer, dass über 80 Wallet-Adressen, die den Token nicht gekauft hatten, erhebliche Gewinne erzielten, was auf eine Vorabzuteilung hindeutet.
Joni Pirovich, eine Krypto-Anwältin, betont, dass der Missbrauch von Insiderwissen ein ernstes rechtliches Problem darstellt. Sollten die Vorwürfe zutreffen, könnte dies die rechtlichen Konsequenzen für Welch und ihr Team verschärfen. Die Frage, ob Memecoins als Wertpapiere gelten, ist entscheidend, da dies die rechtlichen Anforderungen an die Registrierung und Offenlegung beeinflusst.
Die rechtlichen Implikationen könnten weitreichend sein, einschließlich möglicher zivilrechtlicher Strafen durch die SEC und Sammelklagen von Investoren. Die Strafen für Wertpapierbetrug reichen von hohen Geldstrafen bis zu einer maximalen Haftstrafe von 25 Jahren, während Marktmanipulation mit Geldstrafen von bis zu 5 Millionen US-Dollar und bis zu 20 Jahren Haft geahndet werden kann.
Die Unsicherheit über den rechtlichen Status von Memecoins in den USA könnte sich unter der neuen Regierung ändern, was die rechtliche Behandlung von Krypto-Assets erheblich beeinflussen könnte. Angesichts der potenziellen rechtlichen Herausforderungen wird Welch geraten, umgehend rechtlichen Beistand zu suchen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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