NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der bekannte US-Investor Ray Dalio hat in einem Interview seine Besorgnis über die derzeitigen globalen wirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen geäußert. Er sieht die Weltwirtschaft an einem kritischen Punkt und warnt vor den tiefgreifenden Konsequenzen, die sich aus den aktuellen Spannungen zwischen den USA und China ergeben könnten.
Ray Dalio, Gründer des weltweit größten Hedgefonds Bridgewater Associates, hat in einem Interview mit NBC News seine Besorgnis über die gegenwärtige wirtschaftliche Lage geäußert. Er sieht die Weltwirtschaft an einem Scheideweg und warnt vor den möglichen Folgen, die weit über eine einfache Rezession hinausgehen könnten. Die Spannungen zwischen den USA und China, die durch die Handelszölle der Trump-Administration verschärft wurden, stehen im Mittelpunkt seiner Kritik.
Dalio beschreibt die wirtschaftspolitischen Maßnahmen als störend und vergleicht sie mit dem Werfen von Steinen in ein Produktionssystem. Die Auswirkungen auf die globale Effizienz könnten enorm sein, und er sieht fundamentale Gefahren für das Weltwirtschaftssystem. Neben kurzfristigen Konjunkturabschwüngen warnt Dalio vor strukturellen Risiken wie einem möglichen Zusammenbruch der globalen Währungsordnung und steigender Verschuldung der USA.
Der Investor betont, dass die Welt sich von einem multilateral geprägten System, das weitgehend von den USA dominiert wird, hin zu einer unilateralen Weltordnung bewegt, in der große Konflikte herrschen. Diese Entwicklung wird von fünf historischen Kräften begleitet: Wirtschaft, interne politische Konflikte, internationale Ordnung, technologische Umbrüche und Naturkatastrophen wie Pandemien. Werden diese Kräfte nicht richtig gesteuert, droht ein globaler Systemschock.
Besonders der Handelskrieg zwischen den USA und China steht im Zentrum von Dalios Kritik. Die Zollpolitik der Trump-Administration habe zwar nachvollziehbare Ziele, werde jedoch in einer Weise umgesetzt, die Konflikte schürt und die internationale Stabilität gefährdet. Die Ankündigung hoher Zölle auf chinesische Waren, gepaart mit kurzfristigen Ausnahmen für bestimmte Konsumgüter, verunsichert Aktienmärkte und Unternehmen gleichermaßen.
Dalio mahnt zudem eine dringende Haushaltskonsolidierung an. Der US-Kongress müsse das Haushaltsdefizit auf 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts senken, um ein Angebots-Nachfrage-Problem beim Thema Schulden zu vermeiden. Andernfalls könnten die Folgen weit über eine klassische Rezession hinausgehen.
Der Finanzexperte sieht sogar den grundlegenden Wert des Geldes in Gefahr. Ein möglicher Zusammenbruch des Anleihemarkts, gekoppelt mit geopolitischen Spannungen und innenpolitischen Unruhen, könnte dramatischere Folgen haben als die Abschaffung des Goldstandards 1971 oder die globale Finanzkrise 2008.
Trotz dieser düsteren Prognosen zeigt sich Dalio nicht völlig pessimistisch. Er betont, dass diese Entwicklungen vermeidbar sind, wenn Politiker parteiübergreifend zusammenarbeiten, um das Defizit zu reduzieren und gleichzeitig eine kluge, kooperative Außenwirtschaftspolitik betreiben.
Dalios mahnende Worte könnten als Weckruf für Politiker, Investoren und Zentralbanken weltweit interpretiert werden. Ob dieser Appell jedoch Gehör findet, bleibt abzuwarten.
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