PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung eines mysteriösen Weltraumsignals durch die chinesische Einstein-Probe hat die Astronomie-Community in Aufruhr versetzt. Das Signal, bekannt als EP240408a, stellt Forscher vor ein Rätsel, da es nicht in bestehende Modelle passt.
Die Einstein-Probe, ein Projekt der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, startete am 9. Januar 2024 und hat bereits in ihrer Anfangsphase zahlreiche neue Ereignisse entdeckt. Besonders bemerkenswert ist das Signal EP240408a, das intensive Diskussionen unter Astronomen ausgelöst hat. Die Forscher nutzten das zweite Instrument des Raumfahrzeugs, das Follow-up X-ray Telescope, um das Signal 1,8 Tage nach seiner ersten Entdeckung genauer zu untersuchen.
Die Wissenschaftler richteten fast 20 verschiedene Teleskope auf das Ereignis, darunter optische, Radio-, Gamma-, Ultraviolett- und Nahinfrarotwellenlängen. Doch die meisten dieser Instrumente konnten nichts entdecken, was ungewöhnlich ist, da bekannte Röntgenstrahlen-Emitter in der Regel in mehreren Wellenlängen Signale aussenden.
Das Signal EP240408a leuchtete zwischen sieben und 23 Tagen in Röntgenstrahlen, was es von anderen bekannten transienten Ereignissen unterscheidet. Solche Signale sind entweder sehr kurz oder dauern Monate bis Jahre. Zudem zeigte das Signal einen 12-sekündigen Ausbruch, der 300-mal heller war als die darunterliegende Röntgenemission.
Die Forscher vermuten, dass das Signal von einem Ereignis außerhalb der Milchstraße stammt, möglicherweise von einem Tidal Disruption Event (TDE), bei dem ein Stern von einem Schwarzen Loch zerrissen wird. Doch die fehlenden Radiofrequenzen sprechen gegen diese Theorie. Einige Wissenschaftler halten es für möglich, dass es sich um eine neue Klasse von transienten Ereignissen handelt.
Die Entdeckung solcher Ereignisse könnte unser Verständnis der dynamischen Prozesse im Universum erheblich erweitern. Die Einstein-Probe wird voraussichtlich weitere ähnliche Ereignisse entdecken, die zur Klärung beitragen könnten.
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