MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung mysteriöser Radioblitze aus einer als erloschen geltenden Galaxie stellt die Astronomie vor neue Herausforderungen. Diese Blitze, bekannt als Fast Radio Bursts (FRB), wurden erstmals 2001 entdeckt und haben seitdem die wissenschaftliche Gemeinschaft fasziniert. Die jüngste Entdeckung eines wiederkehrenden FRB aus einer 11,3 Milliarden Jahre alten Galaxie wirft Fragen über die Entstehung dieser Phänomene auf.
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Die Astronomie steht erneut vor einem Rätsel: Forscher haben Radioblitze aus einer Galaxie empfangen, die als längst erloschen gilt. Diese sogenannten Fast Radio Bursts (FRB) sind kurze, aber extrem energiereiche Ausbrüche von Radiostrahlung, die in der Regel aus weit entfernten Regionen des Universums stammen. Der erste dieser Blitze wurde bereits 2001 empfangen, jedoch erst 2006 in den Archivdaten des Parkes-Radioteleskops in Australien entdeckt.
Die jüngste Entdeckung eines wiederkehrenden FRB, bezeichnet als FRB 20240209A, erfolgte im Februar 2024 durch das Canadian Hydrogen Intensity Mapping Experiment (Chime). In den darauffolgenden Monaten blitzte es noch 21 weitere Male, was den Forschern die Möglichkeit gab, die Quelle genauer zu lokalisieren. Diese liegt in einer extrem massereichen Galaxie, die sich etwa zwei Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt befindet.
Das Besondere an dieser Entdeckung ist das Alter der Galaxie: Mit 11,3 Milliarden Jahren gilt sie als erloschen, was bedeutet, dass dort keine neuen Sterne mehr entstehen sollten. Nach der gängigen Theorie sind jedoch junge, massive Sterne notwendig, um FRB-Quellen zu bilden, da sie ihr Leben in Kernkollaps-Supernovae beenden. Diese Diskrepanz stellt die bisherige Annahme, dass FRB von Magnetaren stammen, in Frage.
Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass der FRB aus einem dichten Kugelsternhaufen stammt. In solchen Haufen könnten Magnetare durch die Verschmelzung zweier Neutronensterne oder den Kollaps eines Weißen Zwergs entstehen, was mit älteren Sternen in Verbindung steht. Sollte dies zutreffen, wäre es erst der zweite bekannte Fall eines Radioblitzes aus einem Kugelsternhaufen.
Die Forscher haben nun eine Beobachtung mit dem James-Webb-Weltraumteleskop beantragt, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Sollte sich die Kugelsternhaufen-Theorie nicht bestätigen, müssten alternative, exotische Szenarien für den Ursprung des FRB in Betracht gezogen werden. Diese Entdeckung zeigt einmal mehr, dass das Universum voller Überraschungen steckt und die Wissenschaftler immer wieder vor neue Herausforderungen stellt.
Die bisherigen Erkenntnisse wurden von Astronomen der Northwestern University und der McGill University in zwei sich ergänzenden Studien im Fachmagazin Astrophysical Journal Letters veröffentlicht. Diese Entdeckung könnte nicht nur unser Verständnis von FRB, sondern auch von der Entwicklung und dem Verhalten alter Galaxien grundlegend verändern.
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