KINSHASA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine mysteriöse Krankheit breitet sich im Kongo aus und fordert zahlreiche Opfer. Die Reaktion auf diese Gesundheitskrise wird durch drastische Kürzungen der US-amerikanischen Auslandshilfe erheblich erschwert.
In der Demokratischen Republik Kongo sorgt eine rätselhafte Krankheit für Besorgnis, die bereits über 60 Menschenleben gefordert und mehr als tausend weitere erkrankt hat. Diese Krankheit zeigt Symptome, die an Ebola erinnern, und tritt zeitgleich mit einem Ebola-Ausbruch im benachbarten Uganda auf. Experten machen die drastischen Kürzungen der US-amerikanischen Auslandshilfe unter der Leitung von Elon Musks sogenanntem Department of Government Efficiency für die verzögerte Reaktion auf diese Gesundheitskrise verantwortlich.
Die US Agency for International Development (USAID) spielte bisher eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Krankheitsausbrüchen weltweit. Doch die jüngsten Kürzungen haben die Infrastruktur und Unterstützung, die USAID für die Überwachung und Prävention von Krankheiten bereitstellte, erheblich geschwächt. Nidhi Bouri, ehemalige stellvertretende Administratorin für globale Gesundheit bei USAID, betont, dass die fehlende Präsenz vor Ort eine Lücke in der Reaktion auf Krankheitsausbrüche hinterlassen hat.
Während die Ursache der Krankheit im Kongo noch nicht offiziell identifiziert wurde, gibt es verschiedene Theorien. Die Weltgesundheitsorganisation vermutet, dass es sich um eine Massenvergiftung durch kontaminiertes Wasser handeln könnte. Alternativ könnte es sich um eine Kombination aus Atemwegsinfektionen und Malaria handeln, wie es bereits im Vorjahr im Kongo der Fall war.
Die Kürzungen der US-Hilfe haben auch Auswirkungen auf die Malariabekämpfung in Afrika. Trotz der Zuweisung von 795 Millionen US-Dollar für die Malariakontrolle im Jahr 2024 wurde ein Großteil dieser Mittel durch das DOGE schnell abgebaut. Martin Edlund, CEO der Non-Profit-Organisation Malaria No More, warnt vor einem Anstieg der Malariafälle und Todesfälle infolge dieser Kürzungen.
Die USAID war ein zentraler Bestandteil der öffentlichen Gesundheitsreaktion im Kongo. Laut der US-Botschaft in Kinshasa retteten US-Gesundheitsaktivitäten allein im Jahr 2024 elf Millionen Menschenleben. Die Zerschlagung von USAID hat eine Lücke hinterlassen, die schwer zu füllen sein wird, selbst wenn die US-Regierung beschließen sollte, die Hilfe wiederherzustellen.
Die Auswirkungen von Krankheitsausbrüchen kennen keine Grenzen. Ein Ausbruch in einem Land kann schnell zu einem globalen Problem werden, wie die Covid-19-Pandemie gezeigt hat. Daher ist es im Interesse der USA, solche Krankheiten zu überwachen und einzudämmen, um ihre Ausbreitung zu verhindern.
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