MEXIKO-STADT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein jahrzehntelanges Rätsel um ein mysteriöses Röntgensignal aus dem Helixnebel scheint gelöst zu sein. Ein Forschungsteam hat eine Erklärung für die ungewöhnlichen Beobachtungen gefunden, die seit 1980 Wissenschaftler weltweit beschäftigen.
Seit über 40 Jahren sorgt ein seltsames Röntgensignal aus dem Helixnebel für Verwirrung in der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Der Ursprung dieses Signals, das von dem weißen Zwergstern WD 2226-210 ausgeht, war lange Zeit unklar. Weiße Zwerge sind Überreste von Sternen, die ihre äußeren Schichten abgestoßen haben, und normalerweise geben sie keine starken Röntgenstrahlungen ab. Doch genau das wurde bei WD 2226-210 beobachtet.
Neue Beobachtungen mit den Röntgenteleskopen Chandra und XMM-Newton haben nun Licht ins Dunkel gebracht. Forschende vermuten, dass das Röntgensignal von planetarischen Trümmern stammt, die auf den weißen Zwerg gezogen wurden. Diese Trümmer könnten das Überbleibsel eines Planeten sein, der von der Schwerkraft des weißen Zwergs zerstört wurde. Sandino Estrada-Dorado von der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko erklärt, dass dies das ‘Totengeläut eines Planeten’ sein könnte, der im Helixnebel zerstört wurde.
Die Studie, die diese Ergebnisse präsentiert, wird im Fachjournal The Monthly Notices of the Royal Astronomical Society veröffentlicht. Bisherige Annahmen gingen davon aus, dass ein Neptun-großer Planet den weißen Zwerg umkreist. Doch die neuen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass es sich um einen Jupiter-ähnlichen Planeten gehandelt haben könnte, der dem Stern noch näher war.
Durch die Interaktion mit der Schwerkraft anderer Planeten im System könnte dieser Planet immer weiter nach innen gewandert sein, bis er schließlich von der Schwerkraft des weißen Zwergs zerrissen wurde. Die Trümmer des Planeten fallen auf die Oberfläche des weißen Zwergs und erzeugen dabei die beobachtete Röntgenstrahlung. Martin Guerrero vom Institut für Astrophysik in Andalusien betont, dass dies, wenn bestätigt, der erste Fall eines Planeten wäre, der in einem planetarischen Nebel zerstört wurde.
Zwischen 1992 und 2002 blieb das Röntgensignal des weißen Zwergs relativ konstant, jedoch gab es alle 2,9 Stunden eine kleine Veränderung im Signal. Dies deutet darauf hin, dass die Überreste des Planeten sehr nah am weißen Zwerg sind. Es gibt bisher zwei weitere weiße Zwerge mit ähnlichem Röntgenverhalten, jedoch befinden sich diese nicht in planetarischen Nebeln.
Jesús Toala, ein weiterer Mitautor der Studie, hebt die Bedeutung dieser Entdeckung hervor. Solche Systeme könnten wichtige Erkenntnisse darüber liefern, wie Planeten um Sterne wie die Sonne überleben oder zerstört werden, wenn diese in ein hohes Alter kommen. Die Suche nach weiteren solchen Systemen könnte unser Verständnis von planetaren Systemen und ihrer Entwicklung maßgeblich erweitern.
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