KENIA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein mysteriöser Absturz eines 500 Kilogramm schweren Metallrings in Kenia sorgt für Rätselraten unter Raumfahrtexperten. Die Herkunft des Objekts, das offenbar aus dem Weltall stammt, ist weiterhin unklar.
In Kenia ist kurz vor dem Jahreswechsel ein 500 Kilogramm schwerer Metallring abgestürzt, der offenbar aus dem Weltall stammt. Die genaue Herkunft des Objekts bleibt jedoch ein Rätsel. Fast zwei Wochen nach dem Vorfall gibt es keine eindeutigen Hinweise darauf, woher der Weltraumschrott stammt. Verschiedene Raumfahrtexperten und die kenianische Weltraumagentur (KSA) haben sich zu dem Vorfall geäußert, doch eine klare Zuordnung des Objekts steht noch aus.
Einige Experten vermuten, dass es sich um ein Teil einer europäischen Ariane-Rakete handeln könnte, die 2008 gestartet wurde. Doch die Eigenschaften des gefundenen Objekts passen nicht vollständig zu dieser Theorie. Ein Sprecher von Arianespace erklärte, dass Ingenieure anhand von Fotos zu dem Schluss gekommen seien, dass das Teil nicht zu einer von Arianespace betriebenen Trägerrakete gehört. Auch der Durchmesser des Rings stimmt nicht mit den bekannten Maßen überein.
Ein weiterer Kandidat könnte ein Booster einer 2004 gestarteten Atlas-Rakete sein. Doch auch hier gibt es mehrere Gründe, die gegen diese Annahme sprechen. Der US-Raumfahrtexperte Jonathan McDowell weist darauf hin, dass die Beobachtungsdaten möglicherweise fehlerhaft sind und ein Teil des Schrotts bereits früher abgestürzt sein könnte. Dennoch bleibt die Masse des Objekts ein Problem, da sie nicht mit den bekannten Daten übereinstimmt.
Die kenianische Weltraumagentur hat versichert, dass das Objekt keine unmittelbare Gefahr für die Sicherheit darstellt und derzeit untersucht wird. Es handelt sich um einen Einzelfall, der unter den Regeln der internationalen Vereinbarungen aufgearbeitet werden soll. Die Agentur ist zudem gegen Falschinformationen vorgegangen, die Indien für den Vorfall verantwortlich machen wollten.
Die Herkunft des Metallrings bleibt somit ein Mysterium, das möglicherweise nur durch weitere Untersuchungen in Kenia gelöst werden kann. Die Raumfahrtgemeinschaft wartet gespannt auf neue Erkenntnisse, die Licht in dieses ungewöhnliche Ereignis bringen könnten. Bis dahin bleibt der Absturz ein faszinierendes Rätsel, das die Fantasie von Wissenschaftlern und Raumfahrtenthusiasten gleichermaßen anregt.
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