SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Zukunft des Quantencomputings erhitzt die Gemüter in der Technologiebranche. Während NVIDIA-CEO Jensen Huang einen eher konservativen Zeitplan für die Verfügbarkeit von Quantencomputern im Massenmarkt prognostiziert, widerspricht Dr. Alan Baratz von D-Wave Systems mit Verweis auf bereits existierende kommerzielle Anwendungen.
Die Debatte um die Zukunft des Quantencomputings hat in der Technologiebranche für Aufsehen gesorgt. Auslöser war eine Prognose von NVIDIA-CEO Jensen Huang, die er auf der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) präsentierte. Huang erklärte, dass Quantencomputer für den Massenmarkt erst in etwa 20 Jahren verfügbar sein könnten. Diese Einschätzung stieß auf Widerspruch, insbesondere von Dr. Alan Baratz, CEO von D-Wave Systems, der auf bereits existierende kommerzielle Anwendungen hinwies.
Huang argumentierte, dass die Entwicklung von Quantencomputern, die für den Massenmarkt nützlich sind, noch mindestens 15 Jahre dauern würde. Er sieht 30 Jahre als zu konservativ an, was jedoch nicht alle in der Branche teilen. Dr. Baratz von D-Wave Systems widersprach dieser Einschätzung und betonte, dass D-Wave bereits heute Quantencomputer kommerziell einsetzt. Diese Systeme basieren auf dem Annealing-Ansatz, der ohne aufwändige Fehlerkorrektur auskommt und bereits von Unternehmen wie NTT Docomo und Ford Otosan genutzt wird.
Baratz hob zudem die Fortschritte von Google mit dem Willow-Quantenchip hervor, der als bedeutender Schritt in Richtung Quantenfehlerkorrektur gilt. Diese unterschiedlichen Ansätze im Quantencomputing zeigen, dass es nicht den einen Weg gibt, sondern verschiedene Technologien parallel entwickelt werden. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Technologie-Giganten führen zu Unsicherheiten auf den Märkten, was sich bereits in Kurseinbrüchen bei einigen Quanten-Computing-Aktien gezeigt hat.
Die Diskussion um den Zeitplan für Quantencomputer im Massenmarkt wirft auch Fragen zur Kombination von Künstlicher Intelligenz und Quantencomputing auf. Baratz sieht hier großes Potenzial, insbesondere bei der Optimierung komplexer Probleme. Diese Kombination könnte in Zukunft entscheidend für die Lösung von Herausforderungen in verschiedenen Industrien sein.
Die Unsicherheiten und unterschiedlichen Einschätzungen zeigen, dass die Entwicklung von Quantencomputern noch in den Kinderschuhen steckt. Es bleibt abzuwarten, welche Technologien sich durchsetzen werden und wie schnell die Fortschritte tatsächlich sein werden. Die Branche steht vor einer spannenden Zukunft, in der sowohl technologische als auch wirtschaftliche Faktoren eine Rolle spielen werden.
- NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote
Wissenschaftlicher Mitarbeiterin – KI & Datenwissenschaft in den Ingenieurwissenschaften
Duales Studium BWL-Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell
Werkstudent/-in Künstliche Intelligenz (m/w/d)
Technical Lead Data & AI (m/w/d)
- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Quantencomputing: Kontroverse um Zeitplan und Marktpotenzial" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Quantencomputing: Kontroverse um Zeitplan und Marktpotenzial" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die deutsche Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Quantencomputing: Kontroverse um Zeitplan und Marktpotenzial« bei Google Deutschland suchen und bei Google News recherchieren!