ZÜRICH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Quantencomputing-Branche steht vor einem bemerkenswerten Wachstum, das bis 2030 ein Marktvolumen von bis zu 400 Milliarden US-Dollar erreichen könnte. Trotz dieser optimistischen Prognosen bleiben technologische Hürden eine erhebliche Herausforderung.

Quantencomputing wird oft als die nächste große Revolution in der Rechenleistung angesehen. Die Fähigkeit, komplexe Berechnungen durchzuführen, die für klassische Computer unlösbar sind, macht Quantencomputer zu einem vielversprechenden Werkzeug für die Zukunft. Die Schweizer Großbank UBS prognostiziert, dass der Markt für Quantencomputing bis zum Ende dieses Jahrzehnts ein Volumen von bis zu 400 Milliarden US-Dollar erreichen könnte. Diese Einschätzung basiert auf der einzigartigen Funktionsweise von Quantencomputern, die mit Qubits arbeiten, die gleichzeitig mehrere Zustände einnehmen können.

Die Superposition von Qubits ermöglicht es Quantencomputern, Aufgaben zu bewältigen, die für traditionelle Systeme unlösbar wären. Diese Technologie könnte in Schlüsselindustrien wie der Arzneimittelforschung, Cybersicherheit, Finanzen und Verteidigung bahnbrechende Fortschritte erzielen. Beispielsweise könnten Quantencomputer in der Lage sein, Moleküle für die Entwicklung neuer Medikamente präzise zu modellieren oder Algorithmen zur Betrugserkennung in Echtzeit zu optimieren.

Unternehmen wie Volkswagen und BMW testen bereits die Technologie, um Verkehrsströme zu analysieren oder Produktionsprozesse zu verbessern. Das Fraunhofer-Institut hebt die Bedeutung von hybriden Modellen hervor, bei denen klassische Supercomputer mit Quantencomputern kombiniert werden. Diese Mischformen könnten für viele Unternehmen der praktikabelste Ansatz sein.

Dennoch stehen der Entwicklung von Quantencomputern erhebliche Herausforderungen gegenüber. Eine der größten Hürden ist die Stabilität der Qubits, die nur unter extremen Bedingungen wie Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt und einer vollständigen Abschirmung gegen äußere Einflüsse arbeiten. Zudem bleibt die Fehlerrate der Systeme ein wesentliches Hindernis für eine breite Anwendung.

Technologische Fortschritte gehen mit erheblichen Investitionen einher. Große Unternehmen wie Google, IBM, Alibaba und Amazon arbeiten ebenso an der Entwicklung von Quantencomputern wie spezialisierte Startups wie Rigetti und D-Wave. Die geopolitische Dimension des Quantencomputings spiegelt sich in den Exportkontrollen der USA wider, die den Fortschritt in China verlangsamen sollen. Laut UBS ist die Technologie ein zentraler Faktor im Technologiewettbewerb zwischen den beiden Supermächten.

Obwohl die Erwartungen hoch sind, warnt UBS davor, die technologische Entwicklung zu überschätzen. Quantencomputer werden bestehende Systeme nicht ersetzen, sondern lediglich ergänzen, insbesondere bei spezialisierten Aufgaben. Laut Morgan Stanley könnten bis 2025 jedoch bereits Quantencomputer mit einem Marktwert von 10 Milliarden US-Dollar jährlich verkauft werden.

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Quantencomputing: Ein Milliardenmarkt mit Herausforderungen
Quantencomputing: Ein Milliardenmarkt mit Herausforderungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)


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