SAN DIEGO (IT BOLTWISE) – Künstliche Intelligenz verspricht, ein Zukunftsmarkt für Chiphersteller zu werden. Mit seinem ersten speziellen Prozessor für dieses Segment will Qualcomm bei seiner typischen Stärke ansetzen: Energieeinsparung.
Qualcomm hat in San Francisco den Beginn der Testphase für den Cloud AI 100 genannten Chip angekündigt. Der Cloud AI wurde entwickelt, um das Schlussfolgern („Inference“) zu beschleunigen. Dieser rechenintensive Vorgang dient dazu, mit Hilfe von KI-Algorithmen Computer aus großen Datenmengen lernen zu lassen. Wegen der großen erforderlichen Rechenleistung wird diese Berechnung oft in die Cloud verlagert – deshalb der Name.
Vor Qualcomm haben schon andere Halbleiterhersteller Produkte für diese Aufgabe auf den Markt gebracht. Nvidia verwendet seit Jahren die Rechenkerne von Grafikkarten für KI. Intel setzt insbesondere auf seine leistungsstarken Serverprozessoren der Xeon-Baureihe und entwickelt in der „Artificial Intelligence Products Group“ weitere Hard- und Software.
Qualcomms President Cristiano Amon erklärte bei der Vorstellung des Cloud AI 100, sein Unternehmen ziele nicht auf die großen, zentralen Rechenzentren. Der Chip von Qualcomm soll statt dessen in dezentralen, kleineren Rechenzentren installiert werden. Die stellen im Rahmen des Edge Computing Rechenzeit mit kurzen Latenzen nah am Anwender zur Verfügung. Dafür will Qualcomm Halbleiter anbieten, die keine klimatisierten Serverräume brauchen, so Amon:. „Das ist unsere Ziel – technische Führerschaft bei Leistung pro Watt.“
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