Putzfrau gewinnt 90 Millionen Euro bei Lottoland: Anbieter aber leider illegal - IT BOLTWISE® x Artificial Intelligence

BERLIN (IT BOLTWISE) – Eine Putzfrau aus Berlin hat am 1. Juni 2018 den 90-Millionen-Jackpot des Online-Anbieters „Lottoland“ geknackt und ist nun Multimillionärin – bleibt die Frage wie lange noch, denn leider gilt der Anbieter „Lottoland“ als illegal in Deutschland. Was die Staatsanwaltschaft zu dem Gewinn offiziell sagt, ist noch offen. Bei nur 1 zu 95 Millionen liegt die Wahrscheinlichkeit diesen Jackpot zu gewinnen. Unglück im Glück trifft es hier auf den Punkt.

Auch wenn der Online-Anbieter „Lottoland“ sich auf die eigene gibraltarische Glücksspiellizenz beruft und das deutsche Lottomonopol für eine „europarechtswidrige Marktabschottung“ hält, agiert die Gesellschaft in Deutschland illegal. Ein offizieller Sprecher des Berliner Innensenators, dessen Behörde dort für die Glücksspielaufsicht (und damit für die genannte Putzfrau) zuständig ist, schreibt: „Lottoland darf in Deutschland nicht agieren.“ Untersagungsverfügungen deutscher Behörden interessieren in Gibraltar aber niemanden. Der deutsche Staat scheint gegen Lottoland machtlos zu sein.

Der Online-Anbieter „Lottoland“ teilte mit, man überweise den gewonnenen Betrag auf das Konto, das der Gewinner nennt, egal wo sich dieses Bankkonto befinde. Und bei diesem Punkt wird es spannend. Denn jede Bank oder Behörde, die eine Überweisung in diesem Zusammenhang bemerkt, müsse einen Geldwäscheverdacht der jeweiligen Staatsanwaltschaft melden, sagt Thomas Dünchheim, Partner der Kanzlei Hogan Lovells gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Sobald „Lottoland“ also den 90-Millionen-Euro-Gewinn überweist, müsste die Transaktion nach dem neuen Geldwäschegesetz beim Staatsanwalt landen. Auch die „glückliche“ Putzfrau hat sich möglicherweise bereits vor dem Gewinn strafbar gemacht, da die bloße Teilnahme an illegalen Glücksspielen bereits strafrechtlich relevant ist. Was Urteile aus der Vergangenheit beweisen.

„Lottoland“ ist in der Vergangenheit sehr vorsichtig geworden und veröffentlicht nicht einmal mehr, wie viel die Holding-Gesellschaft dahinter im Jahr umsetzt – und das hat seine Gründe. Egal ob illegal oder nicht, es müsste auf alle Spieleinsätze, welche von Deutschland aus getätigt werden immer Umsatzsteuer gezahlt und abgeführt werden, was aber in Realität nur zu einem kleinen Teil geschieht. „Man ist seit Jahren im Austausch mit den Steuerbehörden“, heißt es seitens „Lottoland“ dazu bloß. Dem Vernehmen nach könnte sich dieser Austausch bald für „Lottoland“ unangenehm intensivieren und die Steuerfahndung auf den Plan rufen.


(Foto: pixelio.de - Fleming-Design)
(Foto: pixelio.de – Fleming-Design)



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