MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der deutsche Sportartikelhersteller Puma steht vor einer herausfordernden Phase, nachdem das Unternehmen sein Gewinnziel für 2024 verfehlt hat. Die Aktie erlebte einen dramatischen Einbruch, was die Notwendigkeit für strategische Anpassungen unterstreicht.



Puma, einer der führenden Sportartikelhersteller weltweit, sieht sich mit einer schwierigen finanziellen Situation konfrontiert, nachdem das Unternehmen sein Gewinnziel für 2024 nicht erreichen konnte. Der Nettogewinn sank auf 282 Millionen Euro, was deutlich unter den Erwartungen der Analysten lag. Diese Entwicklung führte zu einem dramatischen Kurssturz der Puma-Aktie um 20 Prozent.

Die Gründe für den Rückgang des Gewinns sind vielfältig. Puma-CEO Arne Freundt erklärte, dass gestiegene Zinsaufwendungen und geringere Margen aus dem US-Joint-Venture, dessen Gewinne mit Partnern geteilt werden, maßgeblich dazu beigetragen haben. Trotz eines Umsatzwachstums von 4,4 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro bleibt die Profitabilität hinter den Erwartungen zurück.

Um die Profitabilität zu steigern, plant Puma umfassende Kostensenkungsmaßnahmen. Diese beinhalten eine strategische Verlagerung von Personal in Wachstumsbereiche wie das Marketing, während die Gesamtmitarbeiterzahl stabil bleiben soll. Freundt, der seit 2022 an der Spitze des Unternehmens steht, betonte, dass der Fokus 2025 verstärkt auf einer profitableren Umsatzsteigerung liegen werde.

Im Gegensatz dazu konnte Adidas, Pumas größter Konkurrent, mit starken Quartalszahlen überzeugen. Besonders die Nachfrage nach Klassikermodellen wie Samba und Gazelle sowie das florierende Weihnachtsgeschäft trugen zu den positiven Ergebnissen bei. Adidas, unter der Führung von Pumas ehemaligem CEO Bjørn Gulden, verzeichnete im vergangenen Jahr einen Anstieg der Aktien um mehr als 50 Prozent.

Auch Adidas plant Kostensenkungen, wobei Berichten zufolge bis zu 500 Stellen am Hauptsitz in Herzogenaurach abgebaut werden könnten. Diese Maßnahmen sollen das Betriebsmodell vereinfachen und an die sich wandelnden Marktbedingungen anpassen. Analysten erwarten, dass Gulden auf eine Dezentralisierung der Entscheidungsprozesse setzt und die Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel intensiviert.

Die bevorstehenden Umstrukturierungen bei beiden Unternehmen könnten die Wettbewerbslandschaft in der Sportartikelbranche nachhaltig beeinflussen. Während Puma auf Kostensenkungen setzt, um die Profitabilität zu steigern, fokussiert sich Adidas auf eine strategische Neuausrichtung, um seine Marktposition weiter zu stärken.

Puma setzt auf Kostensenkungen zur Steigerung der Profitabilität
Puma setzt auf Kostensenkungen zur Steigerung der Profitabilität (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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