MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Universität Michigan zeigt, dass eine einzige Dosis der psychedelischen Verbindung 25CN-NBOH die kognitive Flexibilität bei Mäusen signifikant verbessert. Diese Effekte halten bis zu drei Wochen nach der Behandlung an und könnten neue Wege in der Behandlung von Depressionen, PTSD und neurodegenerativen Erkrankungen eröffnen.
Die Forschungsergebnisse der Universität Michigan könnten die Behandlung von psychischen und neurodegenerativen Erkrankungen revolutionieren. Eine einzige Dosis des psychedelischen Wirkstoffs 25CN-NBOH, ein selektiver Serotonin-2A-Rezeptor-Agonist, hat bei Mäusen zu einer signifikanten Verbesserung der kognitiven Flexibilität geführt. Diese Effekte hielten bis zu drei Wochen nach der Verabreichung an, was auf eine nachhaltige Veränderung der Neuroplastizität im präfrontalen Kortex hinweist.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Psychedelics veröffentlicht wurde, zeigt, dass die behandelten Mäuse in Umkehrlernaufgaben deutlich besser abschnitten als die Kontrollgruppen. Dies deutet darauf hin, dass psychedelische Substanzen das Potenzial haben, die Gehirnplastizität nachhaltig zu beeinflussen und somit langfristige kognitive Vorteile zu bieten.
Professor Omar J. Ahmed, der leitende Autor der Studie, betont die Bedeutung dieser Entdeckung: „Die anhaltende Dauer der kognitiven Vorteile nach nur einer psychedelischen Dosis ist besonders bemerkenswert.“ Die Ergebnisse ergänzen bestehende zelluläre Forschungen, die eine strukturelle Umgestaltung im präfrontalen Kortex durch Psychedelika zeigen, und demonstrieren einzigartige kognitive Vorteile, die lange nach den unmittelbaren Effekten der Droge bestehen bleiben.
Die Studie wirft spannende Fragen auf, wie Psychedelika neuronale Pfade, die flexibles Denken steuern, umgestalten könnten. Könnten diese Verbindungen kritische Phasen der Gehirnplastizität wieder öffnen? Welche molekularen Mechanismen liegen diesen langanhaltenden kognitiven Verbesserungen zugrunde? Und wie könnten Timing und Häufigkeit der Verabreichung die langfristige Neuroplastizität beeinflussen?
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Studie ist, dass sowohl männliche als auch weibliche Mäuse signifikante Verbesserungen in der kognitiven Flexibilität zeigten, was auf die potenziell breite Anwendbarkeit psychedelischer Therapien über biologische Geschlechter hinweg hindeutet. Die automatisierte Verhaltensaufgabe der Studie stellt einen bedeutenden methodischen Fortschritt dar, der es Forschern ermöglicht, die kognitive Flexibilität effizienter zu bewerten und die Entwicklung gezielter psychedelischer Therapien für spezifische kognitive Defizite zu beschleunigen.
Die Ergebnisse dieser Studie könnten weitreichende Auswirkungen auf die Gehirnforschung haben, insbesondere in Bezug auf die Behandlung von Erkrankungen, die durch kognitive Starrheit gekennzeichnet sind, wie Depressionen, PTSD und möglicherweise Alzheimer. Die Forschung könnte auch neue Fragen zur optimalen Nutzung psychedelischer Substanzen in der Medizin aufwerfen, insbesondere in Bezug auf die Dosierung und die langfristigen Auswirkungen auf die Gehirnstruktur und -funktion.
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