MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen legen nahe, dass Psychedelika wie MDMA und Psilocybin eine bedeutende Rolle bei der Behandlung von neuroimmunen Dysregulationen spielen könnten, die mit Angst und Depression in Verbindung stehen.

In einer kürzlich veröffentlichten Studie haben Forscher herausgefunden, dass chronischer Stress Immunzellen aktiviert, die ins Gehirn wandern und dort Entzündungen verstärken sowie Angstreaktionen erhöhen. Diese Entdeckung könnte neue therapeutische Ansätze für die Behandlung von Depressionen und Angststörungen eröffnen, indem sie die neuroimmunen Wechselwirkungen ins Visier nimmt.

Die Untersuchung, durchgeführt von Wissenschaftlern des Brigham and Women’s Hospital und des Mass General Brigham, zeigt, dass Psychedelika wie MDMA und Psilocybin diese immun-gesteuerten Angstreaktionen in präklinischen Modellen blockieren können. Diese Substanzen scheinen die Kommunikation zwischen Immun- und Gehirnzellen zu stören und so stressbedingte Angst zu reduzieren.

Interessanterweise fanden die Forscher ähnliche Signale in menschlichen Gewebeproben und Datensätzen von Patienten mit Major Depression. Dies deutet darauf hin, dass die gleichen neuroimmunen Interaktionen auch bei neuropsychiatrischen Störungen beim Menschen eine Rolle spielen könnten.

Die Studie hebt hervor, dass Psychedelika mehr als nur Wahrnehmungsveränderungen bewirken können. Sie könnten Entzündungen reduzieren und die Interaktionen zwischen Gehirn und Immunsystem neu einstellen. Dies könnte die Art und Weise, wie wir über die Behandlung von entzündlichen Erkrankungen und psychischen Störungen denken, grundlegend verändern.

Die Forscher verwendeten ein Mausmodell für chronischen Stress, um zu zeigen, dass eine erhöhte Kommunikation zwischen Zellen in der Amygdala, dem Angstzentrum des Gehirns, Angstverhalten verstärkt und entzündliche Signale erhöht. Psychedelische Behandlungen verhinderten die Ansammlung von Immunzellen im Gehirn und reduzierten die Angstreaktionen.

Die Ergebnisse der Studie, die in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurden, legen nahe, dass Psychedelika gezielt neuroimmune Interaktionen ansprechen können, die für neuropsychiatrische Störungen und möglicherweise andere entzündliche Erkrankungen relevant sind.

Obwohl Psychedelika nicht als Allheilmittel für entzündliche Erkrankungen oder andere Gesundheitszustände angesehen werden sollten, bieten sie doch vielversprechende Ansätze für neue Behandlungsmöglichkeiten. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die langfristigen Auswirkungen psychedelischer Behandlungen auf Patienten mit Depressionen oder entzündlichen Erkrankungen zu verstehen.

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Psychedelika als potenzielle Therapie gegen neuroimmune Dysregulation
Psychedelika als potenzielle Therapie gegen neuroimmune Dysregulation (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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