Projekterfahrungen als Inspirationsquelle für Produktentwicklung

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der heutigen digitalen Welt sind Produkterlebnisse allgegenwärtig und bieten wertvolle Einblicke für die Produktentwicklung. Tim Klein und Oliver Winter, erfahrene Product Owner, diskutieren in ihrem Podcast, wie alltägliche Erfahrungen genutzt werden können, um Produkte zu verbessern.

In der dynamischen Welt der Produktentwicklung sind es oft die alltäglichen Erlebnisse, die wertvolle Erkenntnisse liefern. Tim Klein und Oliver Winter, beide erfahrene Product Owner, beleuchten in ihrem Podcast, wie solche Erlebnisse genutzt werden können, um die Produktentwicklung zu optimieren. Sie betonen, dass die Beobachtung und Analyse von Produkterfahrungen im Alltag entscheidend sein kann, um die Bedürfnisse der Nutzer besser zu verstehen und Produkte entsprechend anzupassen.

Ein Beispiel aus dem Alltag von Tim Klein zeigt, wie wichtig es ist, auf Kundenfeedback zu reagieren. In einem Getränkekiosk fragte er nach glutenfreiem Bier. Obwohl es nicht im Sortiment war, zeigte der Besitzer Interesse und entschied sich, eine Testbestellung aufzugeben. Dieses Vorgehen verdeutlicht, wie experimentelles Handeln und direkte Kundenrückmeldungen Unsicherheiten reduzieren können. Solche Erfahrungen sind für Product Owner von unschätzbarem Wert, da sie helfen, Produkte kundenorientierter zu gestalten.

Ein weiteres Erlebnis von Tim Klein verdeutlicht, wie negative Produkterfahrungen entstehen können. Während eines Skiurlaubs wurde er bei der Skiausleihe abgewiesen, da er sich nicht im Voraus registriert hatte. Diese fehlende Kommunikation führte zu Frustration. Solche Erlebnisse zeigen, dass Unternehmen oft nur einzelne Prozessschritte betrachten, anstatt das gesamte Nutzererlebnis zu optimieren. Eine ganzheitliche Betrachtung ist jedoch entscheidend, um die Zufriedenheit der Nutzer zu gewährleisten.

Positiv hervorzuheben ist ein Erlebnis nach einem Skiunfall, bei dem Tim Klein nach einem MRT sofort einen QR-Code erhielt, um die Bilder digital abzurufen. Diese kleine Änderung sorgte für mehr Transparenz und ermöglichte es den Nutzern, eigenverantwortlich zu handeln. Solche Produkterlebnisse, die Autonomie fördern, hinterlassen einen bleibenden positiven Eindruck und zeigen, wie wichtig es ist, den Nutzern mehr Kontrolle zu geben.

Oliver Winter berichtet von einer positiven Erfahrung im öffentlichen Nahverkehr in Österreich. Eine App vereinfachte den Ticketkauf erheblich, indem sie das Tarifzonen-Wirrwarr beseitigte und den Bezahlvorgang vereinfachte. Solche Lösungen zeigen, wie wichtig es ist, Nutzerprobleme zu lösen und gleichzeitig die Komplexität zu reduzieren. Doch nicht alle digitalen Services funktionieren so reibungslos. In einem Berliner Museum führte ein überlastetes System zu langen Wartezeiten, obwohl zeitgebundene Tickets gebucht wurden. Dies ist ein klassisches Beispiel für falsches Erwartungsmanagement, das letztlich zu Frustration beim Nutzer führt.

Die Geschichten von Tim Klein und Oliver Winter verdeutlichen, wie wichtig es ist, mit offenen Augen durch den Alltag zu gehen und aus realen Erfahrungen zu lernen. Product Owner sollten aktiv nach solchen Erlebnissen suchen und überlegen, welche Prinzipien auf ihre eigenen Produkte übertragen werden können. Die Einladung der Produktwerker lautet daher: Reflektiert eure eigenen Produkterlebnisse und nutzt sie als Inspirationsquelle für die Produktentwicklung.

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