LEIDEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Universität Leiden zeigt, dass Probiotika nicht nur die Darmgesundheit, sondern auch die mentale Verfassung positiv beeinflussen können. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine tägliche Einnahme von Probiotika negative Emotionen wie Angst, Stress und Müdigkeit bei gesunden Erwachsenen signifikant reduzieren kann.
Die Verbindung zwischen Darmgesundheit und mentalem Wohlbefinden ist ein Thema, das in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Eine aktuelle Studie der Universität Leiden hat nun gezeigt, dass Probiotika, die oft als ‘gute’ Bakterien bezeichnet werden, nicht nur die Darmflora unterstützen, sondern auch das emotionale Wohlbefinden fördern können. Die Forscher fanden heraus, dass die tägliche Einnahme von Probiotika negative Emotionen wie Angst und Stress bei gesunden Erwachsenen signifikant reduzieren kann.
Interessanterweise zeigte die Studie, dass die Wirkung von Probiotika auf die Stimmung am besten durch einfache tägliche Stimmungsberichte erfasst werden konnte, anstatt durch traditionelle psychologische Fragebögen. Dies deutet darauf hin, dass herkömmliche Methoden möglicherweise nicht empfindlich genug sind, um subtile Veränderungen im emotionalen Zustand zu erkennen.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist, dass Probiotika die positiven Emotionen nicht dämpfen, wie es bei einigen Antidepressiva der Fall sein kann. Dies könnte einen Vorteil darstellen, da die Reduzierung negativer Emotionen ohne Beeinträchtigung der positiven Stimmung eine ausgewogenere emotionale Gesundheit fördern könnte.
Die Forscher stellten fest, dass Personen mit einer Tendenz zur Risikoaversion besonders von der Einnahme von Probiotika profitierten. Diese Gruppe zeigte eine stärkere Verbesserung der Stimmung, was darauf hindeutet, dass Probiotika in Zukunft gezielt eingesetzt werden könnten, um bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen gerecht zu werden.
Die Studie, die in der Zeitschrift npj Mental Health Research veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass Probiotika die Art und Weise beeinflussen können, wie Menschen emotionale Hinweise verarbeiten. Teilnehmer, die Probiotika einnahmen, waren etwas genauer beim Erkennen von Gesichtsausdrücken, was auf eine verbesserte emotionale Verarbeitung hindeutet.
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, betonen die Forscher, dass Probiotika nicht als Ersatz für Antidepressiva betrachtet werden sollten. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die langfristigen Auswirkungen und die genauen Mechanismen zu verstehen, durch die Probiotika die Stimmung beeinflussen.
Insgesamt könnte die Forschung den Weg für neue Ansätze zur Förderung der mentalen Gesundheit ebnen, indem sie die Rolle der Darmflora in den Mittelpunkt stellt. Die Forscher hoffen, dass ihre Ergebnisse andere dazu inspirieren werden, einfache tägliche Stimmungsmaße in ihre Studien aufzunehmen, um ein umfassenderes Bild der emotionalen Gesundheit zu erhalten.
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