LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein aufsehenerregender Rechtsstreit zwischen Prinz Harry und einer Gruppe prominenter Persönlichkeiten gegen den Verlag der britischen Boulevardzeitung ‚Daily Mail‘ könnte zu einem der teuersten Verfahren der letzten Jahre werden.
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Die Auseinandersetzung zwischen Prinz Harry und dem Verlag der ‚Daily Mail‘ hat das Potenzial, die britische Medienlandschaft nachhaltig zu beeinflussen. Gemeinsam mit anderen prominenten Klägern, darunter Elton John und die Schauspielerinnen Sadie Frost und Liz Hurley, wirft der britische Prinz dem Verlag vor, über Jahre hinweg illegal Informationen beschafft zu haben. Diese Vorwürfe beziehen sich auf den Einsatz von Abhörmethoden, die es dem Verlag ermöglichten, private Informationen zu erlangen.
Die finanziellen Dimensionen dieses Rechtsstreits sind enorm. Laut einer Mitteilung von Harrys Anwalt, David Sherborne, könnten die Gesamtkosten des Verfahrens über 38 Millionen Pfund betragen. Diese Summe umfasst sowohl die Ausgaben der Kläger als auch die des Verlags. Während die Kläger ein Budget von rund 18,4 Millionen Pfund veranschlagt haben, von dem bereits fast 3,9 Millionen Pfund ausgegeben wurden, hat der Verlag Associated Newspapers Limited (ANL) bereits 8,1 Millionen Pfund von den geplanten 19,85 Millionen Pfund aufgebraucht.
Der Verlag bestreitet die Vorwürfe vehement und beruft sich auf die Verjährung der angeblichen Taten. Dies könnte ein entscheidender Punkt in der rechtlichen Auseinandersetzung werden, da die Frage der Verjährung oft über den Ausgang solcher Verfahren entscheidet. Richter Matthew Nicklin hat angedeutet, dass der Prozess möglicherweise erst 2026 beginnen könnte, wobei der 14. Januar als möglicher Starttermin genannt wurde. Allerdings bleibt dieser Termin ungewiss, da unvorhergesehene Entwicklungen den Zeitplan beeinflussen könnten.
In einer bevorstehenden Anhörung wird es darum gehen, die vorliegenden Dokumente zu prüfen, die Kosten zu ermitteln und möglicherweise einige Anklagepunkte ohne Gerichtsverhandlung abzuweisen. Diese Schritte sind entscheidend, um den Umfang und die Dauer des Verfahrens zu bestimmen. Prinz Harry hat in der Vergangenheit bereits anderen britischen Boulevardmedien unrechtmäßige Informationsbeschaffung vorgeworfen, was ihm in einem Fall gegen den Verlag des ‚Mirror‘ eine Schadenersatzzahlung einbrachte.
Die rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen Prominenten und Medienhäusern sind in Großbritannien keine Seltenheit. Sie werfen ein Schlaglicht auf die Praktiken der Boulevardpresse und die Grenzen der Pressefreiheit. Während die Medien das Recht haben, über öffentliche Personen zu berichten, müssen sie gleichzeitig die Privatsphäre dieser Personen respektieren. Dieser Fall könnte daher weitreichende Konsequenzen für die britische Medienlandschaft haben und die Debatte über die Balance zwischen Pressefreiheit und Persönlichkeitsrechten neu entfachen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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