ZÜRICH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine internationale Studie hat aufgedeckt, dass Schizophrenie sich im Gehirn unterschiedlich manifestiert, was die Vielfalt der Symptome bei Patienten widerspiegelt.
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Eine neue internationale Studie hat gezeigt, dass Schizophrenie sich im Gehirn auf unterschiedliche Weise manifestiert, was die Vielfalt der Symptome bei Patienten widerspiegelt. Forscher analysierten Bildgebungsdaten von über 6.000 Personen und stellten fest, dass während einige Gehirnstrukturen signifikant variieren, andere sehr einheitlich bleiben. Die Faltmuster des Gehirns im mittleren Frontalbereich waren bei den Patienten konsistent ähnlich, was auf einen weniger flexiblen Entwicklungsprozess in der frühen Kindheit hindeutet. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit von Präzisionsmedizin-Ansätzen, die auf das neurobiologische Profil jedes Patienten zugeschnitten sind.
Die Variabilität der Gehirnstruktur bei Schizophrenie-Patienten zeigt signifikante Unterschiede in der Oberfläche und Dicke des Gehirns. Die konsistente Gehirnfaltung im mittleren Frontalbereich deutet auf eine frühe Entwicklungsrigidität bei Schizophrenie hin. Die Identifizierung struktureller Unterschiede könnte zu individualisierten Behandlungsstrategien führen. Die Symptome der Schizophrenie variieren stark von Person zu Person. Eine neue Studie zeigt, wie sich diese Unterschiede in der Struktur des Gehirns manifestieren.
Schizophrenie ist eine komplexe psychische Erkrankung, die Wahrnehmung, Denken und Emotionen beeinflusst. Diese Komplexität spiegelt sich in den individuellen Ausprägungen der Krankheit wider: Für einige Patienten sind Wahrnehmungsstörungen das Hauptproblem, während für andere kognitive Beeinträchtigungen stärker ausgeprägt sind. Durch den Vergleich der Gehirnstrukturen von mehreren tausend Patienten mit Schizophrenie und gesunden Personen konnte die Variabilität der Gehirnstruktur mit hoher Zuverlässigkeit untersucht werden.
In einer internationalen Multicenter-Studie untersuchten Wolfgang Omlor und das Forschungsteam der Universität Zürich die Variabilität der Gehirnstruktur bei Schizophrenie-Patienten: Welche Gehirnnetzwerke zeigen ein hohes Maß an Individualität und welche ein hohes Maß an Ähnlichkeit? Die Forscher untersuchten mehrere Merkmale, darunter die Dicke und Oberfläche der Großhirnrinde sowie das Faltmuster und das Volumen tieferer Gehirnregionen.
Die Daten stammen aus der ENIGMA-Kollaboration, einem internationalen Forschungsprojekt, das Bildgebungsdaten von mehr als 6.000 Menschen in 22 Ländern kombinierte. Durch den Vergleich der Gehirnstrukturen von mehreren tausend Patienten mit Schizophrenie und gesunden Personen konnte die Variabilität der Gehirnstruktur mit hoher Zuverlässigkeit untersucht werden.
Während variable Gehirnstrukturen bei Schizophrenie Unterschiede in den Symptomen zwischen den Patienten widerspiegeln können, deutet die Einheitlichkeit der Gehirnfaltung im mittleren Frontalbereich auf ein Entwicklungsmerkmal hin, das bei Menschen mit Schizophrenie häufig vorkommt. Da die Gehirnfaltung größtenteils in der frühen Kindheit abgeschlossen ist, scheint die Gehirnentwicklung in diesem Zeitraum bei Schizophrenie-Patienten weniger flexibel zu sein, insbesondere in Bereichen, die für die Verknüpfung von Denk- und Gefühlsprozessen verantwortlich sind.
Diese Erkenntnisse erweitern unser Verständnis der neurobiologischen Grundlagen der Schizophrenie. Während eine einheitliche Gehirnfaltung mögliche Mechanismen der Krankheitsentwicklung anzeigen kann, könnten Regionen mit hoher Variabilität in der Gehirnstruktur für die Entwicklung individualisierter Behandlungsstrategien relevant sein.
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