MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie liefert erste Hinweise darauf, dass postpartale Depressionen mit Veränderungen im Gehirn zusammenhängen, insbesondere in Bereichen, die mit der Verarbeitung und Regulierung von Emotionen verbunden sind.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat neue Erkenntnisse über die Ursachen von postpartaler Depression geliefert. Forscher haben herausgefunden, dass diese Form der Depression mit spezifischen Veränderungen im Gehirn einhergeht, insbesondere in den Regionen, die für die Verarbeitung und Regulierung von Emotionen zuständig sind. Diese Entdeckung könnte einen wichtigen Beitrag zum Verständnis und zur Behandlung dieser weit verbreiteten Erkrankung leisten.
In der Studie wurden 88 Frauen, die zum ersten Mal schwanger waren, sowohl während der späten Schwangerschaft als auch kurz nach der Geburt mittels MRT untersucht. Die Teilnehmerinnen füllten zudem Fragebögen aus, um ihre Symptome von pränataler und postnataler Depression sowie ihre Geburtserfahrungen zu bewerten. Die Ergebnisse zeigten, dass bestimmte Gehirnregionen während der Schwangerschaft schrumpften, was möglicherweise auf einen Anpassungsprozess zur Vorbereitung auf die Elternschaft hindeutet.
Ein Vergleich der Gehirnscans mit denen von 30 Frauen, die noch nie geboren hatten, ergab, dass die schwangeren Frauen kleinere Volumina in mehreren Bereichen der Amygdala und des Hippocampus aufwiesen. Diese Regionen sind entscheidend für die emotionale Verarbeitung und Regulierung. Interessanterweise zeigten Frauen mit Depressionssymptomen während der Schwangerschaft eine Zunahme des Volumens ihrer Amygdala. Etwa 11% der Frauen zeigten während der späten Schwangerschaft moderate Depressionssymptome, während dieser Anteil nach der Geburt auf 17% anstieg.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass je größer die Zunahme des Volumens der rechten Amygdala war, desto stärker nahmen die Symptome der perinatalen Depression zu. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, neue therapeutische Ansätze zu entwickeln, die auf die spezifischen neurologischen Veränderungen abzielen, die mit postpartaler Depression verbunden sind.
Darüber hinaus wurde festgestellt, dass eine Zunahme des Hippocampus-Volumens mit einer schwierigen oder stressigen Geburtserfahrung in Verbindung steht. Stress kann die Struktur und Funktion des Hippocampus verändern, und eine negativ wahrgenommene Geburtserfahrung könnte die beobachteten volumetrischen Veränderungen antreiben. Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass auch prädisponierende Faktoren wie die Angst vor der Geburt oder eine Vorgeschichte von psychischen Störungen eine Rolle spielen könnten.
Diese Studie eröffnet neue Perspektiven für die Forschung und Behandlung von postpartaler Depression. Sie unterstreicht die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung der emotionalen und neurologischen Veränderungen, die Frauen während und nach der Schwangerschaft erleben. Zukünftige Forschungen könnten sich darauf konzentrieren, wie diese Erkenntnisse in klinische Praktiken integriert werden können, um betroffenen Frauen besser zu helfen.
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