LAWRENCE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der University of Kansas beleuchtet die Unterschiede in der physischen Beschaffenheit von NCAA-Footballspielern und zeigt, wie diese Erkenntnisse für positionsspezifische Trainingsprogramme genutzt werden können.
In der Welt des College-Footballs ist es kein Geheimnis, dass Spieler je nach Position unterschiedliche körperliche Anforderungen haben. Eine aktuelle Studie der University of Kansas hat nun detailliert untersucht, wie sich diese Unterschiede in der Körperzusammensetzung, Stärke und Kraft zwischen den verschiedenen Positionen manifestieren. Die Ergebnisse zeigen, dass Linemen eine höhere Körpermasse aufweisen, während sogenannte Skill-Player, wie Wide Receiver, eine größere Effizienz bei der Kraftübertragung während Sprüngen demonstrieren.
Die Studie, die von Quincy Johnson, einem Assistenzprofessor für Gesundheits-, Sport- und Bewegungswissenschaften, geleitet wurde, hebt hervor, dass diese Unterschiede nicht nur offensichtlich sind, sondern auch wissenschaftlich messbar. Mithilfe modernster Technologien wie markerloser Bewegungserfassung und Kraftplatten wurden 16 Starter eines NCAA Division II Football-Teams getestet. Dabei wurden keine signifikanten Unterschiede in der Flexibilität oder der Spitzenkraft festgestellt, was die Bedeutung der Entwicklung absoluter Stärke unterstreicht.
Die Implikationen dieser Ergebnisse sind weitreichend. Sie legen nahe, dass maßgeschneiderte Trainingsprogramme, die auf die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Positionen zugeschnitten sind, die Leistung der Spieler optimieren könnten. So könnten beispielsweise Linebacker von einem Training profitieren, das ihre Oberkörperkraft stärkt, während Tight Ends von einer erhöhten Flexibilität profitieren könnten.
Johnson, der selbst ehemaliger College-Footballspieler und Kraft- und Konditionstrainer ist, sieht in der Studie einen Aufruf zum Handeln. Durch die wissenschaftliche Messbarkeit unterschiedlicher Körperzusammensetzungen und Bewegungsfähigkeiten könnte die Forschung den Weg für Programme ebnen, die langfristig die gewünschten Eigenschaften maximieren und die Leistung verbessern.
Die Forschungsergebnisse könnten nicht nur für Trainer und Athleten von Interesse sein, sondern auch für Sportwissenschaftler, Sportmediziner und Ernährungsberater. Zukünftige Arbeiten sollen Daten von Division I Footballspielern und anderen Sportarten untersuchen, um die Anwendbarkeit der Erkenntnisse zu erweitern.
Die Studie ist Teil der Arbeit des Jayhawk Athletic Performance Laboratory, das Mitglied der Wu Tsai Human Performance Alliance ist. Diese Allianz arbeitet daran, die menschliche Gesundheit durch das Verständnis von Spitzenleistungen zu verbessern. Während der Großteil des Verständnisses der menschlichen Gesundheit aus der Erforschung von Krankheiten stammt, konzentriert sich die Forschung an der KU und ihren Partnern auf die Spitzenleistung im Sport, um Menschen zu helfen, optimale Gesundheit und Wohlbefinden zu erreichen.
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