STUTTGART / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Sportwagenhersteller Porsche sieht sich mit einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld konfrontiert, insbesondere in China, was zu einem signifikanten Gewinneinbruch geführt hat.

Der Sportwagenhersteller Porsche steht vor einer herausfordernden Marktsituation, die vor allem durch den intensiven Wettbewerb in China geprägt ist. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Unternehmen einen deutlichen Rückgang des operativen Gewinns, der um 23 Prozent auf 5,64 Milliarden Euro sank. Auch der Umsatz ging leicht um 1,1 Prozent auf 40,08 Milliarden Euro zurück. Trotz dieser Rückschläge bleibt die Dividende stabil, was den Aktionären eine gewisse Sicherheit bietet.

Die operative Umsatzrendite, ein wichtiger Indikator für die Profitabilität, fiel von 18,0 auf 14,1 Prozent. Diese Entwicklung spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen Porsche konfrontiert ist, insbesondere im chinesischen Markt, wo der Absatz von Sportwagen um 3 Prozent auf 310.718 Fahrzeuge zurückging. Für das laufende Jahr erwartet Porsche eine Umsatzrendite von 10 bis 12 Prozent, während der Umsatz stabil zwischen 39 und 40 Milliarden Euro bleiben soll.

In Reaktion auf die schwache Nachfrage hat Porsche seine ambitionierten Elektroziele angepasst. Ursprünglich plante das Unternehmen, bis 2030 mehr als 80 Prozent seiner Fahrzeuge vollelektrisch anzubieten. Doch angesichts der aktuellen Marktentwicklung hält Porsche dieses Ziel für nicht mehr realistisch. Im Jahr 2024 waren 27 Prozent der ausgelieferten Fahrzeuge elektrifiziert, wobei knapp die Hälfte reine Elektroautos waren.

Porsche-Chef Oliver Blume betont, dass die E-Mobilität weiterhin als Technologie der Zukunft betrachtet wird. Trotz der Verzögerungen in der Umsetzung bleibt das Unternehmen bestrebt, die Elektromobilität langfristig zum Erfolg zu führen. Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg sind die Ladeinfrastruktur und die Energiepreise, die maßgeblich die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen beeinflussen.

Die Aktien der Porsche AG reagierten auf den eingetrübten mittelfristigen Ausblick mit einem deutlichen Kursrückgang. Am Mittwochmorgen fielen sie um 4,7 Prozent auf 54,20 Euro und waren damit das Schlusslicht im DAX. Die Anpassung der mittelfristigen Margenziele von 17 bis 19 Prozent auf 15 bis 17 Prozent wurde von Analysten kritisch gesehen, da sie eine längere Phase der Anpassung und Neuausrichtung erwarten.

Experten wie der JPMorgan-Analyst Jose Asumendi und UBS-Experte Patrick Hummel sehen die Neuausrichtung der Antriebsstrategie als notwendig an, um wieder weltweites Wachstum zu erzielen. Die Investitionen in elektrische Modelle und die parallele Entwicklung von Verbrennungsmotoren bis weit ins nächste Jahrzehnt hinein sind Teil dieser Strategie. Porsche plant, Hunderte Millionen Euro in die Entwicklung neuer Modelle zu investieren.

Die Herausforderungen, vor denen Porsche steht, sind symptomatisch für die gesamte Automobilindustrie, die sich in einer Phase des Umbruchs befindet. Die schwache Konjunktur und die zögerliche Nachfrage nach Elektrofahrzeugen erfordern eine flexible und anpassungsfähige Strategie, um langfristig erfolgreich zu sein. Porsche bleibt optimistisch und sieht die Elektromobilität als Schlüsseltechnologie für die Zukunft.

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Porsche passt Elektrostrategie an: Herausforderungen und Chancen
Porsche passt Elektrostrategie an: Herausforderungen und Chancen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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