Polymarket und Perplexity: Partnerschaft für KI-generierte Nachrichtenübersichten

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Polymarket, die Plattform für Vorhersagen realer Ereignisse, geht eine Partnerschaft mit der KI-gestützten Suchmaschine Perplexity ein, um Nutzern Nachrichtenübersichten zu den jeweiligen Ereignissen zu bieten.

Nutzer von Polymarket können jetzt, wenn sie auf ein Ereignis klicken, eine Zusammenfassung von Nachrichten zum jeweiligen Thema sehen, basierend auf den Suchergebnissen von Perplexity. Zusätzlich gibt es eine Suchfunktion, mit der Nutzer weitere Fragen stellen können. Diese Integration von Perplexity ermöglicht es, den Überblick über wichtige Ereignisse zu behalten und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Polymarket wird auch eine Kolumne mit Perplexitys Pages-Funktion erstellen, die es Nutzern ermöglicht, teilbare Seiten basierend auf Suchergebnissen zu generieren. Diese Kolumne wird auf der Discover-Seite von Perplexity veröffentlicht. Laut Perplexity sollen weitere Drittanbieterpartnerschaften folgen, um den Content-Bereich von Discover zu erweitern.

Zusätzlich wird Perplexity Daten von Polymarket, wie zum Beispiel Wahltrends, nutzen, um visuelle Darstellungen in den Antworten zu erzeugen. Diese Visualisierungen werden durch eine weitere KI-Plattform namens Tako generiert.

Shayne Coplan, Gründer und CEO von Polymarket, betonte, dass die Partnerschaft mit Perplexity eine logische Weiterentwicklung sei. „Polymarket hat sich zu einer Anlaufstelle für Menschen entwickelt, die in einem zunehmend lauten Internet nach vertrauenswürdigen Informationen suchen. Perplexity verfolgt eine ähnliche Mission, daher macht es Sinn, unsere Partnerschaft zu vertiefen“, sagte Coplan in einer E-Mail.

Diese Zusammenarbeit ist nicht die erste für Polymarket. Zuvor hatte die Plattform eine ähnliche Partnerschaft mit Substack geschlossen, bei der Vorhersagedaten in Beiträge eingebettet werden konnten. Polymarket hat zudem kürzlich einen eigenen Substack-Newsletter namens Oracle gestartet.

Für Perplexity stellt Polymarket einen API-Kunden dar, und die KI-Suchmaschine wird Einnahmen aus API-Aufrufen generieren, die von Nutzern getätigt werden, wenn sie Ereignisse auf Polymarket einsehen und Fragen stellen.

Dmitry Shevelenko, Chief Business Officer von Perplexity, erklärte, dass das Unternehmen zwar primär Konsumenten sowie Wissensarbeiter in Unternehmen anspreche, aber zunehmend mehr Entwickler die API von Perplexity nutzen. „Das API-Geschäft ist für uns nicht prioritär, da wir ein verbraucherorientiertes Unternehmen sind. Aber trotzdem wächst die Nutzung der API, mit über 25.000 Entwicklern, die unsere API verwenden. Wir haben ein einzigartiges Angebot, das Antworten aus verschiedenen Internetquellen einbezieht“, sagte Shevelenko.

Perplexity hat in der Vergangenheit Kritik von Nachrichtenagenturen erhalten, da das Unternehmen angeblich Inhalte ohne Genehmigung verwendet habe. Infolgedessen hat Perplexity zugesagt, Quellenangaben prominent anzuzeigen und arbeitet nun mit Medien über ein Anzeigenumsatzbeteiligungsprogramm zusammen.

Perplexity, das von NEA, IVP, Sequoia und Jeff Bezos unterstützt wird, sammelte im März 63 Millionen US-Dollar bei einer Bewertung von einer Milliarde US-Dollar ein. Ein Monat später wurde berichtet, dass das Unternehmen eine weitere Finanzierungsrunde über 250 Millionen US-Dollar plant, bei einer Bewertung von 2,5 bis 3 Milliarden US-Dollar.