MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Polen setzt mit der Axiom Mission-4 (Ax-4) einen bedeutenden Schritt in der Mikrogravitationsforschung. Die polnische Regierung und die Europäische Weltraumorganisation (ESA) arbeiten zusammen, um wertvolle Erkenntnisse über die Auswirkungen des Weltraums auf die menschliche Gesundheit zu gewinnen.
Polen hat sich mit der Axiom Mission-4 (Ax-4) ehrgeizige Ziele in der Mikrogravitationsforschung gesetzt. Die polnische Regierung und die Europäische Weltraumorganisation (ESA) kooperieren, um die Auswirkungen des Weltraums auf die menschliche Gesundheit zu untersuchen. Ein zentrales Projekt ist AstroMentalHealth, das die mentale und verhaltensbezogene Gesundheit von Astronauten während Weltraummissionen erforscht. Durch Interviews und Video-Tagebücher sollen personalisierte Unterstützungsprogramme für zukünftige Besatzungen entwickelt werden.
Ein weiteres wichtiges Experiment ist das EEG Neurofeedback, das darauf abzielt, Stress bei Astronauten zu reduzieren und ihre Leistungsfähigkeit zu steigern. Die Ergebnisse könnten auch auf die Stressbewältigung auf der Erde übertragen werden. Parallel dazu untersucht die Human Gut Microbiota-Studie, wie sich Kurzaufenthalte in der niedrigen Erdumlaufbahn auf das Darmmikrobiom auswirken. Diese Erkenntnisse könnten zukünftige Ernährungs- oder medizinische Behandlungen für Weltraumbesatzungen beeinflussen.
Die Immune Multiomics-Forschung analysiert, wie sich menschliche Immunzellen an Mikrogravitation anpassen. Diese Forschung könnte das Verständnis von Immunerkrankungen und Stressreaktionen verbessern. Ein weiteres Projekt, Mollis Textus, überwacht die Weichteile von Astronauten während der Missionen, um die Gesundheit der Besatzung zu unterstützen und Behandlungen für Weichteilerkrankungen zu verbessern.
Technologische Demonstrationen wie das PhotonGrav-Projekt, das neuronale Aktivitätsdaten mittels Nahinfrarotspektroskopie bewertet, könnten die Technologien für zukünftige Missionen und biomedizinische Anwendungen auf der Erde vorantreiben. Die Stabilität von Medikamenten wird ebenfalls getestet, um die Haltbarkeit von Arzneimitteln bei Langzeit-Weltraumflügen zu verbessern.
Die Wireless Acoustics-Studie bewertet ein akustisches Überwachungssystem zur Messung der Schalldruckpegel auf der Internationalen Raumstation, um das Design der Raumfahrzeugakustik zu verbessern. Das Leopard ISS-Projekt testet Algorithmen zur Datenverarbeitung in realen Weltraumbedingungen, was die Satellitenoperationen verbessern könnte.
Ein autonomer Strahlungsmonitor wird im Rahmen des RadMon-on-ISS-Projekts eingesetzt, um die Strahlungsüberwachung in verschiedenen Umgebungen zu verbessern. In der Materialwissenschaft demonstriert das MXene in LEO-Projekt tragbare Bio-Monitor-Geräte, die bei der Bewältigung chronischer Krankheiten auf der Erde helfen könnten.
Die Biotechnologie wird ebenfalls während der Ax-4-Mission erforscht. Das Space Volcanic Algae-Projekt untersucht rote Mikroalgen für Langzeit-Weltraummissionen, während das Yeast Tardigrade Gene-Projekt erforscht, ob ein in ein Hefegenom integriertes Tardigraden-Gen die Hefe vor den negativen Auswirkungen der Mikrogravitation schützen kann.
Zusätzlich zu Polens Forschung leitet die ESA drei Untersuchungen, um unser Verständnis der menschlichen Gesundheit im Weltraum zu verändern. Das Bone Health-Projekt befasst sich mit dem wichtigen Thema des Knochendichteverlusts durch Mikrogravitation. Die Erkenntnisse könnten die Behandlung von Erkrankungen wie Osteoporose verbessern.
Ähnlich wie Polens Mollis Textus-Projekt erforscht die ESA-Studie zur Muskelstimulation neuromuskuläre elektrische Stimulation als Gegenmaßnahme zum Schutz der Muskelmasse in der Mikrogravitation. Diese innovative Herangehensweise könnte wertvolle Einblicke in die Muskel- und Knochengesundheit bieten und die Lebensqualität vieler Menschen verbessern.
Die Ax-4-Mission stellt einen bedeutenden Fortschritt für Polens Raumfahrtforschung dar. Durch die Zusammenarbeit mit der ESA und die Nutzung nationaler Ressourcen leistet Polen einen wesentlichen Beitrag zur Weltraumforschung. Diese Experimente erweitern nicht nur unser Verständnis der weltraumbezogenen Herausforderungen, sondern haben auch das Potenzial, das Leben auf der Erde zu verbessern.
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