MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die neueste Version des Linux-Soundservers Pipewire, Version 1.4, bringt bedeutende Verbesserungen für die Audioverarbeitung unter Linux. Mit einer erweiterten JACK-API und Unterstützung für MIDI 2.0 richtet sich Pipewire 1.4 an professionelle Musikproduzenten und bietet neue Audiocodecs, die sowohl für Desktop-Anwender als auch für spezialisierte Musikdistributionen von Vorteil sind.
Pipewire 1.4 markiert einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung von Linux-Soundservern. Die neue Version, die von Hauptentwickler Wim Taymans freigegeben wurde, ist bereits in den Repositories von Arch Linux und Fedora Rawhide verfügbar. Während Ubuntu 25.04 den Termin für die Integration verpasste, können sich Debian-Anwender freuen, da die Version rechtzeitig vor den Freeze-Terminen für Debian 13 ‘Trixie’ in die Paketquellen aufgenommen wurde.
Die Entwicklung von Pipewire begann vor etwa sieben Jahren mit dem Ziel, ein Framework für Videostreams zu schaffen. Doch schnell entwickelte sich Pipewire zu einem vollwertigen Ersatz für das damals weit verbreitete Pulse Audio. Dank der niedrigen Latenzen bei der Verarbeitung von Audiosignalen auf modernen Linux-Kernels ist Pipewire auch eine Alternative zu JACK Audio für professionelle Anwendungen. Der Vorteil liegt darin, dass Pipewire sowohl die Aufgaben von Pulse Audio als auch von JACK übernehmen kann, was die Konfiguration vereinfacht.
Mit der Version 1.4 wird Pipewire weiter ausgereift und bietet eine kompatible Kontroll-API für Anwendungen, die JACK voraussetzen. Für MIDI-Sequenzer stellt Pipewire eine Schnittstelle für das Universal MIDI Package (UMP) bereit, die die Protokolle 1.0 und 2.0 des MIDI-Standards zusammenfasst. Dies ermöglicht die Echtzeit-Konversion von MIDI 1.0 zu UMP, was besonders für Anwendungen mit dem neueren Protokoll von Vorteil ist.
Für Desktop-Anwender, die Musik und Audio nur hören, bietet Pipewire kürzere Reaktionszeiten. Gewöhnliche ALSA-Clients, wie Audioplayer auf Linux-Desktops, werden nun als Real-Time-Clients bevorzugt behandelt. Die Konfiguration dieser Clients wird nun in einer einzigen Datei zusammengefasst, was die Verwaltung vereinfacht.
Ein weiteres Highlight von Pipewire 1.4 ist die Unterstützung neuer Audiocodecs. Dazu gehört der hochauflösende DSD-Codec für audiophile Zuhörer und der G.722-Codec für Bluetooth-Equipment. Mit der Aufnahme von BAP Broadcast-Links kann Pipewire Audiosignale an viele Bluetooth-Empfänger leiten, was für komplexe Hifi-Setups nützlich ist.
Die Release Notes von Pipewire 1.4 listen alle Änderungen akribisch auf und zeigen, dass Pipewire auch auf der neuen Prozessorplattform RISC-V verfügbar ist. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für Linux-Systeme auf Entwicklerplatinen, die von den Vorteilen des effizienten Soundservers profitieren können.
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