MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der niederländische Technologiekonzern Philips steht vor einem herausfordernden Jahr in China, da die Anti-Korruptionsmaßnahmen der chinesischen Regierung die Nachfrage dämpfen und westliche Unternehmen belasten.
Der niederländische Technologiekonzern Philips sieht sich in China mit einem schwierigen Jahr konfrontiert, da die Anti-Korruptionsmaßnahmen der chinesischen Regierung die Nachfrage nach seinen Produkten dämpfen. Diese Maßnahmen, die darauf abzielen, Korruption im Land zu bekämpfen, haben auch Auswirkungen auf westliche Unternehmen, die in China tätig sind. Philips prognostiziert, dass der Umsatzanteil des Landes von 13% auf etwa 10% sinken wird.
Roy Jakobs, CEO von Philips, äußerte in einem Interview, dass die Nachfrage in China weiterhin gedämpft bleiben könnte. Die Anti-Korruptionsmaßnahmen führen zu verstärkten Prüfungen und einer genauen Überwachung von Einkaufstätigkeiten, was das Geschäftsumfeld erheblich beeinflusst. Diese Entwicklungen stellen eine Herausforderung für Unternehmen dar, die in China tätig sind, da sie ihre Geschäftsstrategien anpassen müssen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist die Handelspolitik der USA unter dem designierten Präsidenten Donald Trump, der angekündigt hat, China mit neuen Zöllen zu belegen. Diese Ankündigung könnte die Volatilität des chinesischen Marktes weiter erhöhen und zusätzliche Herausforderungen für Unternehmen wie Philips mit sich bringen.
Philips ist in China vor allem mit diagnostischer und Überwachungstechnologie sowie Produkten für die persönliche Gesundheit und Haushaltsgeräte präsent. Trotz der aktuellen Herausforderungen sieht das Unternehmen langfristig Potenzial für eine Erholung des Marktes. Gespräche mit Regierungsvertretern im November deuten darauf hin, dass China weiterhin ausländische Investitionen begrüßt, jedoch auf faire Beschaffung achten will.
Auch andere internationale Konzerne spüren die Auswirkungen der Anti-Korruptionsmaßnahmen. So litt Merck im Oktober unter schwachen Umsätzen in China für den HPV-Impfstoff Gardasil. AstraZeneca sah sich mit der Verhaftung des Präsidenten ihres China-Geschäfts konfrontiert, was Unsicherheiten über die genauen Umstände der Untersuchung hinterließ.
Philips erwartet für 2024 einen Gesamterlös von über 18 Milliarden Euro und plant, seine Geschäftsstrategie entsprechend anzupassen, um den Herausforderungen in China zu begegnen. Das Unternehmen setzt auf eine langfristige Erholung des Marktes und hofft, dass die Bemühungen der chinesischen Regierung, ausländische Investitionen zu fördern, Früchte tragen werden.
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