MANILA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem innovativen Versuch, die Ausbreitung von Dengue-Fieber zu bekämpfen, hat eine philippinische Gemeinde eine ungewöhnliche Methode eingeführt: die Auszahlung von Kopfgeldern für Moskitos. Diese Maßnahme, die in einem der dicht besiedelten Stadtteile von Manila umgesetzt wird, zielt darauf ab, die lokale Bevölkerung zu motivieren, aktiv gegen die Vermehrung der krankheitsübertragenden Insekten vorzugehen.
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In der philippinischen Hauptstadt Manila hat die Gemeinde Barangay Addition Hills eine bemerkenswerte Initiative gestartet, um der steigenden Zahl von Dengue-Fällen entgegenzuwirken. Die Behörden bieten eine Belohnung von einem Peso für jeweils fünf gefangene Moskitos oder deren Larven. Diese Maßnahme wurde eingeführt, nachdem zwei Schüler in der Nachbarschaft an den Folgen der Krankheit gestorben waren.
Obwohl die Ankündigung in den sozialen Medien auf Spott stieß, verteidigt der Dorfvorsteher Carlito Cernal die Aktion als notwendig für die Gesundheit der Gemeinschaft. Er betont, dass die Initiative die bestehenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Moskitos ergänzen soll, wie das Reinigen der Straßen und das Verhindern von Wasseransammlungen, die als Brutstätten dienen könnten.
Die Reaktion auf das Kopfgeld war gemischt. Während einige die Idee als ineffektiv kritisieren, haben bereits 21 Personen die Belohnung in Anspruch genommen und insgesamt 700 Moskitos und Larven eingereicht. Die philippinische Gesundheitsbehörde äußerte sich zurückhaltend und empfahl, sich an bewährte Praktiken zu halten und mit lokalen Gesundheitsbehörden zusammenzuarbeiten.
Dengue ist in tropischen Ländern endemisch und tritt häufig in städtischen Gebieten mit schlechter Sanitärversorgung auf, die die Vermehrung der Virus-tragenden Moskitos begünstigen. Die Symptome der Krankheit reichen von Kopfschmerzen und Übelkeit bis hin zu schweren Fällen mit inneren Blutungen, die tödlich enden können.
Die philippinischen Behörden haben kürzlich einen Anstieg der Dengue-Fälle im ganzen Land gemeldet, was auf die saisonalen Regenfälle zurückzuführen ist. Neben Dengue haben die Regenfälle auch zu einem Anstieg von grippeähnlichen Erkrankungen und Leptospirose-Fällen geführt, einer durch Ratten übertragenen Krankheit, die durch das Waten in Hochwasser übertragen wird.
Die Initiative von Barangay Addition Hills könnte als Modell für andere Gemeinden dienen, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Während die Effektivität der Maßnahme noch unklar ist, zeigt sie doch den kreativen Ansatz der Gemeinde, die Gesundheit ihrer Bewohner zu schützen und gleichzeitig das Bewusstsein für die Gefahren von Dengue zu schärfen.
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