NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der milliardenschwere Investor Philippe Laffont hat sich entschieden, seine Beteiligung an NVIDIA drastisch zu reduzieren und stattdessen in Taiwan Semiconductor Manufacturing zu investieren. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die KI-Infrastruktur haben.

Philippe Laffont, ein prominenter Investor mit einem Fokus auf Wachstumsunternehmen, hat in den letzten sieben Quartalen kontinuierlich seine Anteile an NVIDIA verkauft. Diese Entscheidung mag überraschen, da NVIDIA als führend in der KI-Revolution gilt, insbesondere durch seine dominierenden Grafikprozessoren, die in KI-Rechenzentren weltweit eingesetzt werden. Doch Laffont sieht offenbar größere Chancen in einem anderen Unternehmen, das ebenfalls eine Schlüsselrolle in der KI-Infrastruktur spielt.

Der Verkauf von fast 80 % seiner NVIDIA-Anteile könnte als einfache Gewinnmitnahme interpretiert werden, da die Aktien des Unternehmens seit Anfang 2023 eine beeindruckende Wertsteigerung erfahren haben. Doch Laffont scheint auch die zunehmende Konkurrenz im Blick zu haben, die NVIDIAs Marktstellung bedrohen könnte. Viele der großen Kunden von NVIDIA entwickeln eigene KI-Chips, die zwar nicht die gleiche Leistung bieten, aber kostengünstiger und leichter verfügbar sind.

Ein weiterer Grund für Laffonts Entscheidung könnte in der historischen Entwicklung von Technologien liegen. Oftmals überschätzen Investoren die anfängliche Akzeptanz und den Nutzen neuer Technologien, was zu einer Blasenbildung führen kann. Sollte eine solche Blase im Bereich der KI entstehen und platzen, wäre NVIDIA besonders stark betroffen.

Im Gegensatz dazu hat Laffont seine Investitionen in Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSM) erheblich ausgeweitet. TSM ist ein führendes Unternehmen in der Chipfertigung und spielt eine entscheidende Rolle bei der Herstellung von Hardware, die für KI-Rechenzentren unerlässlich ist. Besonders die CoWoS-Technologie von TSM, die für Hochleistungsrechnen und KI-Lösungen benötigt wird, ist von großer Bedeutung.

TSM profitiert ebenfalls von der hohen Nachfrage im Zuge der KI-Revolution, was dem Unternehmen eine starke Preissetzungsmacht und Transparenz in seinen operativen Cashflows verleiht. Darüber hinaus bietet TSM eine Diversifikation über die KI-Infrastruktur hinaus, indem es auch traditionelle Prozessoren und kundenspezifische Chips für große Unternehmen wie Apple bereitstellt.

Dennoch steht TSM vor Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf geopolitische Spannungen und Handelskonflikte, die durch politische Veränderungen wie eine mögliche Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus verschärft werden könnten. Diese könnten die Handelsbeziehungen und die Preissetzungsmacht von TSM beeinträchtigen.

Insgesamt zeigt Laffonts Strategie eine klare Ausrichtung auf Unternehmen, die nicht nur von der aktuellen KI-Nachfrage profitieren, sondern auch in der Lage sind, sich in einem sich schnell verändernden Marktumfeld zu behaupten. Die Investition in TSM könnte sich als kluge Entscheidung erweisen, da das Unternehmen eine zentrale Rolle in der globalen Technologieinfrastruktur spielt.

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Philippe Laffont setzt auf Taiwan Semiconductor als Schlüssel zur KI-Infrastruktur
Philippe Laffont setzt auf Taiwan Semiconductor als Schlüssel zur KI-Infrastruktur (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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