NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Stimmung unter den US-amerikanischen Privatanlegern hat einen neuen Tiefpunkt erreicht, der zuletzt im September 2022 zu beobachten war. Diese Entwicklung ist auf eine Vielzahl von Unsicherheiten zurückzuführen, die den Markt belasten.
Die aktuelle Stimmungslage unter den US-amerikanischen Privatanlegern ist besorgniserregend. Eine Umfrage der American Association of Individual Investors (AAII) zeigt, dass der Pessimismus unter den Anlegern auf 60,6 Prozent gestiegen ist. Dies ist der höchste Stand seit September 2022. Die Gründe für diese negative Stimmung sind vielfältig und reichen von überhöhten Aktienbewertungen bis hin zu politischen Unsicherheiten.
Der S&P 500, der den breiten US-Aktienmarkt widerspiegelt, konnte im Jahr 2024 um beeindruckende 23 Prozent zulegen. Diese Entwicklung wurde vor allem durch einige wenige Aktien getrieben, die außergewöhnlich hohe Bewertungen erreichten. Doch nun scheint eine Trendwende möglich, da die Bärenstimmung unter den Privatanlegern zunimmt.
Ein wesentlicher Faktor für die zunehmende Unsicherheit ist die hartnäckige Inflation. Viele Anleger hatten auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank gehofft, doch angesichts der jüngsten Inflationsberichte schwinden diese Hoffnungen. Laut CME FedWatch wird erst im Juni mit einem kleinen Zinsschritt gerechnet.
Auch die aggressive Handelspolitik der Trump-Regierung trägt zur Unsicherheit bei. Die Gefahr eines Handelskriegs und die Frage, welche Länder von Zöllen betroffen sein könnten, verunsichern die Anleger. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer geht davon aus, dass Zölle das Wachstum verlangsamen und die Preise erhöhen werden.
Der neue US-Präsident sorgt zudem durch zahlreiche regulatorische Umwälzungen für zusätzliche Unsicherheit. Diese Veränderungen könnten weitreichende Auswirkungen auf die Märkte haben und tragen zur pessimistischen Stimmung bei.
Ed Yardeni, Präsident von Yardeni Research, sieht dennoch keinen Grund zur übertriebenen Sorge. Er betont, dass die Stimmung zwar verwirrt sei, aber nicht unbedingt bärisch. Diese Einschätzung zeigt, dass trotz der negativen Umfrageergebnisse noch Hoffnung auf eine Stabilisierung der Märkte besteht.
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