PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der französische Spirituosenhersteller Pernod Ricard sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, da Chinas Strafzölle auf Cognac und eine schwächelnde Nachfrage den Umsatz belasten. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur Effektivität der EU-Strategie auf.
Die jüngsten Entwicklungen im Handelskonflikt zwischen der EU und China haben erhebliche Auswirkungen auf den französischen Spirituosenhersteller Pernod Ricard. Das Unternehmen, bekannt für seine Luxusspirituosen, sieht sich mit rückläufigen Umsätzen konfrontiert, da Chinas Strafzölle auf Cognac den Absatz erheblich belasten. Diese Zölle sind eine direkte Reaktion auf die von der EU eingeführten Importgebühren für chinesische Elektroautos, was die Frage aufwirft, ob die EU-Strategie ein Eigentor war.
Vor einigen Monaten war die Stimmung bei Pernod Ricard noch optimistisch. Das Unternehmen hatte ein leichtes Umsatzwachstum für das Geschäftsjahr 2024/25 prognostiziert. Doch die Realität sieht nun anders aus: Statt Wachstum erwartet der Konzern einen Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Besonders betroffen ist der chinesische Markt, der lange als Wachstumsmotor für Luxusspirituosen galt, nun aber zunehmend zur Herausforderung wird.
Chinas Strafzölle auf Cognac sind kein Zufall. Sie treffen einen der weltweit wichtigsten Märkte für diese Luxusspirituose. In der chinesischen Genusskultur galt Cognac lange als Statussymbol. Doch zwei Trends zeichnen sich ab: Zum einen verteuern die Importzölle den Cognac erheblich, was viele chinesische Verbraucher zum Umstieg auf günstigere Alternativen bewegt. Zum anderen führt die wirtschaftliche Unsicherheit in China zu einer allgemein sinkenden Nachfrage, insbesondere im Luxussegment.
Die Auswirkungen auf Pernod Ricard sind deutlich spürbar. Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres sank der organische Umsatz um sechs Prozent. Besonders betroffen ist der Martell Cognac, eine der bekanntesten Marken des Unternehmens. Doch auch andere Produkte wie Ballentine’s Whisky und Absolut Wodka spüren die Schwäche des Marktes. Der Vorstand des Unternehmens erwartet, dass die Belastungen durch die chinesischen Importzölle mindestens bis 2026 anhalten werden.
Während europäische Produzenten mit den chinesischen Strafzöllen kämpfen, könnten amerikanische Spirituosenhersteller in eine bessere Position rücken. Die USA haben bisher keine vergleichbaren Handelsstreitigkeiten mit China, was bedeutet, dass amerikanische Whiskys oder andere Spirituosen auf dem Markt konkurrenzfähiger werden. Für Pernod Ricard könnte dies doppelt bitter werden: nicht nur höhere Preise, sondern auch eine verschärfte Wettbewerbssituation.
Um den Rückgang abzufedern, setzt Pernod Ricard auf mehrere Maßnahmen. Der Konzern plant, seine Märkte zu diversifizieren, mit einem stärkeren Fokus auf Nordamerika und andere asiatische Märkte wie Indien. Zudem soll die Premiumisierung vorangetrieben werden, um margenstärkere Kundengruppen anzusprechen. Effizienzprogramme zur Stabilisierung der Profitabilität sind ebenfalls Teil der Strategie. Doch ob diese Maßnahmen ausreichen, um den Verlust in China auszugleichen, bleibt fraglich. Der Markt ist für Pernod Ricard zu groß, um ihn einfach zu kompensieren.
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