WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das US-Verteidigungsministerium hat angekündigt, dass die zweite Phase der Replicator-Initiative sich auf die Abwehr kleiner Drohnen konzentrieren wird. Diese Entscheidung folgt auf eine umfassende Überprüfung, die die dringlichsten Fähigkeitslücken identifizierte, die durch schnelle Bereitstellung geschlossen werden können.
Die zunehmende Bedrohung durch kleine unbemannte Luftfahrzeuge hat das Pentagon dazu veranlasst, seine Anstrengungen im Bereich der Drohnenabwehr zu intensivieren. Verteidigungsminister Lloyd Austin hat kürzlich bekannt gegeben, dass die zweite Phase der Replicator-Initiative, genannt Replicator 2, sich auf die Entwicklung und Bereitstellung von Technologien zur Abwehr dieser Bedrohungen konzentrieren wird. Diese Initiative zielt darauf ab, innerhalb von 24 Monaten nach Genehmigung durch den Kongress signifikante Verbesserungen im Schutz kritischer Anlagen zu erreichen. Die Entscheidung, sich auf die Abwehr kleiner Drohnen zu konzentrieren, spiegelt die wachsende Besorgnis über deren Einsatz in Konflikten weltweit wider, insbesondere in Regionen wie der Ukraine und dem Nahen Osten, wo sie zunehmend für Angriffe auf Schiffe und andere Ziele genutzt werden. Die Replicator-Initiative, die von der stellvertretenden Verteidigungsministerin Kathleen Hicks unterstützt wird, soll dem Pentagon helfen, dringend benötigte Fähigkeiten schneller zu erwerben und zu skalieren. Die erste Phase, Replicator 1, konzentriert sich auf die Bereitstellung von Tausenden kostengünstiger Drohnen bis zum nächsten Sommer. Für diese Phase sind Ausgaben in Höhe von einer Milliarde US-Dollar in den Haushaltsjahren 2024 und 2025 geplant. Diese Mittel stammen aus verschiedenen Quellen, darunter frühere Haushaltszuweisungen und ein nationales Sicherheitszusatzbudget. Die zweite Phase der Initiative wird von der Defense Innovation Unit geleitet und soll bestehende Bemühungen zur Entwicklung von Gegen-UAS-Fähigkeiten beschleunigen. Diese Bemühungen umfassen eine Vielzahl von Technologien, von elektronischer Kriegsführung bis hin zu kinetischen Waffen, um feindliche Drohnen effektiv zu neutralisieren. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen militärischen Diensten und dem Pentagon-Akquisitionschef Bill LaPlante wird als entscheidend angesehen, um die Herausforderungen in den Bereichen Produktionskapazität, technologische Innovation und Systemintegration zu überwinden. Die Bedrohung durch feindliche Drohnen hat sich in den letzten Jahren verschärft, da immer mehr Länder und nichtstaatliche Akteure diese Technologie nutzen. Ein Bericht der Defense Intelligence Agency vom Juni zeigt, dass 65 Länder und 29 große Energie- und Schifffahrtsunternehmen von solchen Bedrohungen betroffen sind oder ihre Routen ändern mussten. Diese Entwicklungen unterstreichen die Dringlichkeit, effektive Abwehrmaßnahmen zu entwickeln, um die Sicherheit und Stabilität in strategisch wichtigen Regionen zu gewährleisten.
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