BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die USA planen umfassende Reformen, um den Export von Waffen an ausländische Staaten zu beschleunigen. Diese Initiative wird von Verteidigungsminister Pete Hegseth vorangetrieben, der die Notwendigkeit betonte, den bürokratischen Aufwand zu reduzieren und die Effizienz zu steigern.
Die USA stehen vor der Herausforderung, ihre Prozesse für den Verkauf von Waffen an ausländische Staaten zu reformieren. Verteidigungsminister Pete Hegseth hat angekündigt, dass das Verteidigungsministerium daran arbeitet, den Foreign Military Sales (FMS) Prozess zu beschleunigen. Der aktuelle Prozess ist bekannt für seine langwierigen Verhandlungen, die oft Jahre dauern, bevor die Waffen tatsächlich geliefert werden können.
Die Reformen wurden durch den Krieg in der Ukraine angestoßen, der die Schwächen des bisherigen Systems offenlegte. Im Jahr 2023 haben das Pentagon, das Außenministerium und der Kongress eine Initiative gestartet, um die FMS-Prozesse zu überarbeiten. Ein sogenanntes Tiger-Team wurde eingerichtet, um die Hindernisse zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln.
Hegseth betonte, dass die Reformen darauf abzielen, den Prozess von sieben auf drei Jahre zu verkürzen. Dies soll durch den Abbau von Bürokratie und den Einsatz effizienter Technologien erreicht werden. Trotz der Bemühungen bleibt die Herausforderung bestehen, dass die Industrie die bestellten Waffen noch produzieren muss, was Zeit und Geld erfordert.
Der Bedarf an amerikanischen Waffensystemen ist seit Beginn des Ukraine-Kriegs stark gestiegen. Bis zum Ende des dritten Quartals im Fiskaljahr 2024 überstiegen die FMS der USA 80 Milliarden US-Dollar, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt.
Hegseth forderte auch die europäischen Länder auf, mehr in ihre Verteidigung zu investieren, um der russischen Aggression entgegenzuwirken. Er hob hervor, dass sowohl Europa als auch die USA in der Vergangenheit zu wenig in ihre Verteidigungsindustrien investiert haben, was durch den Konflikt in der Ukraine deutlich wurde.
Die Trump-Administration hat stets darauf gedrängt, dass die NATO-Verbündeten mehr für ihre Verteidigung ausgeben sollten. Hegseth wiederholte diese Forderung und schlug vor, dass die europäischen Länder 5% ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben sollten. Er betonte, dass die USA mit einem Verteidigungsbudget von 850 Millionen US-Dollar, das 3,4% des BIP ausmacht, bereits erheblich in ihre nationale Sicherheit investieren.
Abschließend unterstrich Hegseth die Notwendigkeit, dass europäische Länder ihre Unterstützung für die Ukraine erhöhen sollten. Er forderte die Verbündeten auf, mehr Verantwortung für die zukünftige Sicherheit der Ukraine zu übernehmen und ihre Beiträge zu erhöhen.
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