MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Daten zur PCE-Inflation könnten den Finanzmärkten eine Atempause verschaffen. Der Kern-PCE-Preisindex, der als wichtigster Inflationsindikator der US-Notenbank gilt, fiel im Januar auf den niedrigsten Stand seit sieben Monaten. Diese Entwicklung bietet der Federal Reserve mehr Spielraum, um auf wirtschaftliche Schwächen zu reagieren, selbst angesichts der Risiken durch Handelszölle und Steuerkürzungen.
Die jüngsten Veröffentlichungen der Bureau of Economic Analysis zeigen, dass die Verbraucherpreise im Januar unerwartet gesunken sind, was auf eine Verlangsamung der Konsumausgaben hindeutet. Diese Entwicklung könnte der Federal Reserve mehr Flexibilität geben, um auf wirtschaftliche Herausforderungen zu reagieren, ohne die Inflationsrisiken zu vernachlässigen, die durch die Politik der Trump-Administration entstehen könnten.
Die PCE-Inflationsdaten zeigen, dass sowohl der Gesamt- als auch der Kern-PCE-Preisindex im Monatsvergleich um 0,3% gestiegen sind, was den Erwartungen entsprach. Die Gesamtinflation sank auf 2,5%, während die Kerninflation von 2,8% auf 2,6% fiel. Dies ist der niedrigste Stand der Kerninflation seit März 2021.
Interessanterweise stieg das persönliche Einkommen im Januar um 0,9%, was die Prognosen von 0,3% deutlich übertraf. Diese Zunahme spiegelt höhere staatliche Leistungen, wie Sozialversicherungen, sowie höhere Vergütungen und Dividendeneinnahmen wider. Trotz dieser positiven Einkommensentwicklung gingen die Konsumausgaben um 0,2% zurück, was auf eine Zurückhaltung der Verbraucher hindeutet.
Die Möglichkeit einer Zinssenkung durch die Federal Reserve bleibt ein zentrales Thema für die Märkte. Nach den PCE-Inflationsdaten blieben die Chancen für eine Zinssenkung bei den nächsten Fed-Sitzungen im März und Mai unverändert bei 6% bzw. 30%. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Juni liegt bei 70%, leicht gesunken von 73% vor der Veröffentlichung der Inflationsdaten.
Die S&P 500-Futures stiegen um 0,3% und blieben damit auf dem Niveau vor der Veröffentlichung der PCE-Daten. Der 10-Jahres-Treasury-Rendite fiel leicht auf 4,26%, was ebenfalls dem Niveau vor den Daten entspricht. Diese Stabilität deutet darauf hin, dass die Märkte die Inflationsdaten bereits eingepreist haben.
Die jüngsten Entwicklungen könnten die Federal Reserve dazu veranlassen, ihre Zinspolitik zu überdenken, insbesondere angesichts der Unsicherheiten durch die Handelszölle und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Steuerkürzungen. Die Märkte beobachten die Fed genau, um Hinweise auf zukünftige geldpolitische Schritte zu erhalten.
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