WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Ernennung von Paul Atkins zum neuen Vorsitzenden der SEC durch den designierten Präsidenten Donald Trump könnte tiefgreifende Veränderungen in der Krypto-Regulierung mit sich bringen. Atkins, ein Befürworter von Innovation und Investitionen, ist bekannt für seine kritische Haltung gegenüber übermäßiger Bürokratie und könnte die bisherige Herangehensweise der SEC an die Kryptoindustrie grundlegend überdenken.
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Paul Atkins, ein ehemaliger SEC-Kommissar und erfahrener Geschäftsmann, wurde von Donald Trump als neuer Vorsitzender der SEC nominiert. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Kryptoindustrie haben, da Atkins für seine pro-innovative Haltung bekannt ist. Während seiner Amtszeit von 2002 bis 2008 setzte er sich für weniger bürokratische Hürden ein und betonte die Wichtigkeit von Verhältnismäßigkeit bei der Durchsetzung von Vorschriften.
Atkins‘ Rückkehr zur SEC könnte eine Abkehr von der bisherigen aggressiven Durchsetzungsstrategie der Behörde bedeuten. Er hat sich mehrfach gegen die von Gary Gensler geführte ‚Regulierung durch Durchsetzung‘ ausgesprochen, die von vielen in der Kryptoindustrie als hinderlich angesehen wird. Atkins‘ enge Beziehungen zu den aktuellen republikanischen Kommissaren Hester Peirce und Mark Uyeda könnten eine kohärente und abgestimmte Vorgehensweise innerhalb der SEC fördern.
Nach seiner Zeit bei der SEC gründete Atkins die Beratungsfirma Patomak Global Partners, die sich auf regulatorische Beratung und Risikokompliance spezialisiert hat. Interessanterweise war FTX, die inzwischen insolvente Kryptobörse von Sam Bankman-Fried, ein Kunde von Patomak. Atkins hat die mangelnde Klarheit der US-Regeln für digitale Vermögenswerte als einen der Gründe für die FTX-Krise genannt, obwohl er die betrügerischen Aktivitäten von Bankman-Fried als Hauptursache anerkennt.
Atkins ist auch als Co-Vorsitzender der Token Alliance aktiv, einer Lobbygruppe, die sich für klare Krypto-Regulierungen einsetzt. Er hat mehrfach vor dem Kongress ausgesagt, um eine Balance zwischen Anlegerschutz und der Reduzierung regulatorischer Belastungen für aufstrebende Industrien zu fordern. Sollte seine Nominierung bestätigt werden, könnte dies zu einer Mehrheit der Republikaner in der SEC führen, was die regulatorische Landschaft für Kryptowährungen erheblich verändern könnte.
Die Erwartungen an Atkins sind hoch, doch Experten warnen, dass eine sofortige Überholung der bestehenden Regeln unwahrscheinlich ist. Die rechtlichen Präzedenzfälle, die unter Gensler geschaffen wurden, können nicht einfach ignoriert werden. Atkins müsste durch den rechtlichen Prozess gehen, um die Position der SEC zu ändern, was Zeit und sorgfältige Planung erfordert.
Insgesamt könnte Atkins‘ Ernennung zu einer weniger konfrontativen und mehr auf Klarheit bedachten Regulierung führen, die das Wachstum der Kryptoindustrie in den USA fördern könnte. Seine Unterstützung für Initiativen wie den Token Safe Harbor Act, der Entwicklern eine Schonfrist vor der Registrierungspflicht bietet, zeigt seine Bereitschaft, innovative Lösungen zu fördern.
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