Pastor fordert umfassenden Boykott von Target wegen DEI-Politik

ATLANTA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Pastor aus Georgia ruft zu einem vollständigen Boykott der Einzelhandelskette Target auf, nachdem seine Forderungen hinsichtlich der Diversitäts- und Inklusionspolitik des Unternehmens nicht erfüllt wurden.

Der Pastor einer Megachurch in Georgia, der eine landesweite 40-tägige Boykottaktion gegen Target leitete, fordert nun einen vollständigen Boykott der Einzelhandelskette. Der Grund für diesen Aufruf ist die unzureichende Erfüllung der Forderungen, die im Rahmen der Boykottaktion gestellt wurden. Zu diesen Forderungen gehört unter anderem die Wiederherstellung des Engagements für Diversitäts-, Gleichstellungs- und Inklusionsprinzipien sowie die finanzielle Unterstützung von Banken und Unternehmen in schwarzem Besitz.

Target hatte im Januar angekündigt, einige seiner DEI-Initiativen auslaufen zu lassen, darunter ein Programm zur Unterstützung schwarzer Mitarbeiter beim Aufbau bedeutungsvoller Karrieren und zur Förderung von Unternehmen in schwarzem Besitz. Diese Entscheidung fiel in eine Zeit, in der konservative Aktivisten und der ehemalige Präsident Donald Trump versuchten, DEI-Richtlinien in Regierung und Schulen abzubauen.

Der Pastor, Jamal Bryant, leitet eine der größten Kirchen im Süden der USA, die New Birth Missionary Baptist Church in Stonecrest, Georgia, in der Nähe von Atlanta. Der 40-tägige Boykott von Target fiel mit dem Beginn der Fastenzeit am 5. März zusammen und wurde von weiteren religiösen Führern unterstützt.

Target hat auf mehrere Anfragen nach Kommentaren per Telefon und E-Mail am Mittwoch nicht sofort reagiert. Bryant erklärte auf einer Website, die der Boykottaktion gewidmet ist, dass die Gemeinschaften konkrete Maßnahmen und keine leeren Versprechungen verdienen. Die Forderungen seien nicht radikal, sondern gerecht, vernünftig und längst überfällig.

Target betreibt fast 2.000 Filialen landesweit und beschäftigt mehr als 400.000 Menschen. Die Entscheidung des Unternehmens, bestimmte DEI-Initiativen einzustellen, könnte weitreichende Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Marke und ihre Beziehung zu verschiedenen Gemeinschaften haben.

Die Debatte um DEI-Initiativen ist in den USA ein heißes Thema, da sie oft im Spannungsfeld zwischen politischem Aktivismus und Unternehmenspolitik steht. Während einige Unternehmen versuchen, ihre Diversitätsstrategien zu stärken, sehen sich andere mit Gegenwind konfrontiert, der von politischen und gesellschaftlichen Kräften ausgeht.

Die Zukunft von DEI-Initiativen in großen Unternehmen wie Target bleibt ungewiss, da der Druck von verschiedenen Interessengruppen wächst. Die Forderungen von Pastor Bryant könnten als Katalysator für eine breitere Diskussion über die Rolle von Unternehmen in sozialen Gerechtigkeitsfragen dienen.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!