VATIKANSTADT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Papst Franziskus hat in einer bewegenden Ansprache anlässlich der Jubiläumsfeier für Militär- und Polizeikräfte die Bedeutung ihrer Rolle als Verteidiger von Leben, Frieden und Gerechtigkeit hervorgehoben.
In einer Welt, die zunehmend von Konflikten und Spannungen geprägt ist, hat Papst Franziskus die Mitglieder der Militär- und Polizeikräfte dazu aufgerufen, sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein und sich für den Schutz des Lebens und die Förderung des Friedens einzusetzen. Bei der Messe zum Jubiläum der Streitkräfte und Sicherheitskräfte im Vatikan betonte der Papst, dass die Berufung dieser Berufsgruppen darin bestehe, als mutige Zeugen der Liebe Gottes zu wirken.
Der Papst warnte eindringlich vor der Gefahr, sich von Propaganda beeinflussen zu lassen, die Hass schürt und die Welt in Freunde und Feinde aufteilt. Stattdessen sollten die Mitglieder der Streitkräfte und der Polizei als Handwerker einer neuen Ära des Friedens, der Gerechtigkeit und der Brüderlichkeit agieren. Diese Botschaft wurde von rund 30.000 aktiven und pensionierten Militär- und Polizeimitgliedern aus 100 Ländern, darunter auch aus den USA, mit großem Interesse aufgenommen.
Obwohl Papst Franziskus aufgrund einer Bronchitis gesundheitlich angeschlagen war, leitete er die Liturgie in St. Peter’s Square. Der Hauptzelebrant war der aus den USA stammende Kardinal Robert F. Prevost. Der Papst selbst las den ersten Teil seiner Predigt und übergab dann das Wort an seinen liturgischen Zeremonienmeister, Erzbischof Diego Ravelli, um den Rest der Botschaft zu übermitteln.
In seiner Ansprache hob der Papst die wichtige Rolle der Polizei und der Gefängniswärter im Kampf gegen Kriminalität und Gewalt hervor. Er dankte auch all jenen, die im Namen ihrer Nationen bei Naturkatastrophen, im Umweltschutz, bei Rettungsaktionen auf See, beim Schutz der Schwachen und bei der Förderung des Friedens engagiert sind. Diese Aufgaben seien von entscheidender Bedeutung für die Förderung des Lebens und den Schutz der Menschlichkeit.
Zum Abschluss der Messe ergriff Papst Franziskus erneut das Mikrofon, um das Angelus-Gebet zu leiten und die Bedeutung des bewaffneten Dienstes ausschließlich zur legitimen Selbstverteidigung zu betonen. Er forderte ein Ende des Waffengebrauchs und appellierte an die Welt, die Rufe der Menschen nach Frieden zu hören.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten begannen mit einem Konzert im Freien auf der Piazza del Popolo, das trotz des Regens zahlreiche Teilnehmer anzog. Unter den Anwesenden waren auch Vertreter der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, die die Gelegenheit nutzten, um für Frieden und die Verteidigung der Menschenwürde zu beten.
Die Veranstaltung bot den Teilnehmern die Möglichkeit, über ihre Wurzeln nachzudenken und ihre Verpflichtung zur Förderung des Friedens zu erneuern. Für viele, wie die US-amerikanische Senior Airman Jessica Previlon, war die Teilnahme an der Pilgerreise ein Zeichen der Hoffnung und eine Gelegenheit, ihren Glauben zu vertiefen.
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