NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Palantir-Aktie hat in den letzten Wochen erhebliche Verluste erlitten, was die Diskussion um ihre Bewertung erneut entfacht hat. Trotz eines Kursrückgangs von über 25 Prozent in einem Monat bleibt das Analysehaus Jefferies bei seiner Verkaufsempfehlung und sieht weiterhin ein erhebliches Abwärtspotenzial.
Die Palantir-Aktie, die in den vergangenen zwölf Monaten eine beeindruckende Rallye von über 240 Prozent hingelegt hatte, befindet sich derzeit in einem Korrekturmodus. Analysten von Jefferies halten die Aktie trotz des jüngsten Kurssturzes für überbewertet. Die Bewertung des Unternehmens, das sich auf Datenanalyse spezialisiert hat, wird insbesondere durch seine Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz angetrieben. Diese Entwicklungen haben an den Märkten große Aufmerksamkeit erregt, doch Analyst Brent Thill von Jefferies argumentiert, dass der aktuelle Aktienkurs bereits alle positiven Erwartungen eingepreist hat.
Jefferies hat das Kursziel für Palantir auf 60 US-Dollar festgelegt, was ein Abwärtspotenzial von fast 30 Prozent im Vergleich zum aktuellen Kurs bedeutet. Die hohe Marktkapitalisierung von knapp 200 Milliarden US-Dollar wird als Hauptgrund für die Verkaufsempfehlung genannt. Thill hebt hervor, dass Palantir das teuerste Unternehmen in ihrem Analyseportfolio ist, was wenig Raum für weitere Kursgewinne lässt.
Ein weiterer Faktor, der die Einschätzung von Jefferies stützt, sind die jüngsten Insider-Verkäufe. Stephen Cohen, Mitgründer von Palantir, hat kürzlich Aktien im Wert von 310 Millionen US-Dollar verkauft. Auch CEO Alex Karp hat einen neuen Handelsplan vorgelegt, der ihm ermöglicht, in den kommenden Monaten weitere Aktien zu veräußern. Diese Verkäufe werden als Indikator für eine mögliche Überbewertung der Aktie gesehen.
Palantir hat kürzlich ein Event zur Präsentation seiner KI-Plattform abgehalten, bei dem verschiedene Anwendungsfälle vorgestellt wurden, die die Effizienzsteigerung durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz demonstrieren. Obwohl diese Entwicklungen von Jefferies als interessant bewertet werden, sieht der Analyst keinen zusätzlichen Wert, der nicht bereits im Aktienkurs reflektiert wäre. Die Aktie wird derzeit mit dem 45-fachen des erwarteten Gewinns für 2026 bewertet, was sie zur teuersten im Portfolio von Jefferies macht.
Die Frage bleibt, ob die hohe Bewertung der Palantir-Aktie langfristig zu einem weiteren Korrekturmodus führen wird. Anleger und Analysten beobachten die Entwicklungen genau, um abzuschätzen, ob die Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz tatsächlich nachhaltige Wertsteigerungen bringen können oder ob die aktuelle Bewertung überzogen ist.
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