Organische Ernährung verbessert kognitive Funktionen bei älteren Erwachsenen

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass der Konsum von Bio-Lebensmitteln mit einer besseren kognitiven Leistung bei älteren Erwachsenen verbunden ist.

Eine aktuelle Studie hat herausgefunden, dass ältere Erwachsene, die mehr Bio-Lebensmittel konsumieren, tendenziell eine bessere kognitive Leistung aufweisen. Diese Forschung, veröffentlicht im European Journal of Nutrition, zeigt, dass insbesondere Frauen von einem reduzierten Risiko für leichte kognitive Beeinträchtigungen profitieren, wenn sie Bio-Lebensmittel konsumieren.

Leichte kognitive Beeinträchtigungen sind durch einen merklichen Rückgang der Gedächtnis- und Denkfähigkeiten gekennzeichnet, der über das hinausgeht, was für das Alter einer Person erwartet wird, jedoch das tägliche Leben nicht erheblich beeinträchtigt. Diese Phase wird oft als Übergangsstadium zwischen normalem Altern und Demenz betrachtet. Da es derzeit keine wirksamen Behandlungen gibt, um diesen Übergang zu stoppen oder umzukehren, gewinnen präventive Strategien an Bedeutung.

Die Studie, durchgeführt von Forschern der Southern Medical University in China, untersuchte die Beziehung zwischen dem Konsum von Bio-Lebensmitteln und der kognitiven Funktion. Sie nutzten Daten aus zwei großen Umfragen, darunter die Health and Retirement Study, um die Auswirkungen von Bio-Lebensmitteln auf die kognitive Gesundheit zu analysieren.

Die Ergebnisse zeigten, dass ältere Erwachsene, die Bio-Lebensmittel konsumierten, signifikant höhere kognitive Werte aufwiesen als diejenigen, die dies nicht taten. Diese Assoziation wurde sowohl bei Männern als auch bei Frauen beobachtet. Der Konsum von sowohl tierischen als auch pflanzlichen Bio-Produkten war unabhängig voneinander mit einer besseren kognitiven Funktion verbunden.

Interessanterweise zeigte die Studie, dass der Konsum von Bio-Lebensmitteln bei Frauen mit einem um 20 Prozent geringeren Risiko für leichte kognitive Beeinträchtigungen verbunden war, während bei Männern keine signifikante Beziehung festgestellt wurde. Die Forscher vermuten, dass die in Bio-Lebensmitteln enthaltenen höheren Konzentrationen an schützenden Nährstoffen wie Polyphenolen und Omega-3-Fettsäuren eine Rolle spielen könnten.

Obwohl die Studie eine große Stichprobe und detaillierte Anpassungen für potenzielle Störfaktoren umfasste, wiesen die Forscher auf einige Einschränkungen hin. Der Konsum von Bio-Lebensmitteln wurde selbstberichtend erfasst, was die Häufigkeit oder Menge der konsumierten Bio-Lebensmittel nicht genau widerspiegelt. Zudem kann aufgrund des beobachtenden Designs keine Kausalität festgestellt werden.

Die Autoren der Studie betonen die Notwendigkeit weiterer Forschung, insbesondere langfristiger randomisierter kontrollierter Studien, um die Auswirkungen von Bio- und konventionellen Diäten auf kognitive Ergebnisse direkt zu vergleichen. Sie heben auch die Bedeutung hervor, geschlechtsspezifische Unterschiede in zukünftigen Studien zu berücksichtigen.

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