INDIANAPOLIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entwicklung neuer Medikamente zur Behandlung von Typ-2-Diabetes schreitet voran. Eli Lilly hat mit Orforglipron einen oralen GLP-1-Agonisten vorgestellt, der in einer Phase-3-Studie vielversprechende Ergebnisse gezeigt hat.
Die Behandlung von Typ-2-Diabetes erfährt durch die Einführung des oralen GLP-1-Agonisten Orforglipron von Eli Lilly einen bedeutenden Fortschritt. In einer Phase-3-Studie konnte das Medikament den Langzeitblutzuckerwert HbA1c bei Patienten mit Typ-2-Diabetes signifikant senken. Im Gegensatz zu den meisten zugelassenen GLP-1-Agonisten, die subkutan injiziert werden, bietet Orforglipron den Vorteil der oralen Einnahme.
Orforglipron gehört zu einer neuen Generation von Wirkstoffen, die den Rezeptor des Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1) stimulieren. Im Gegensatz zu Peptid-basierten Agonisten wie Semaglutid ist Orforglipron ein sogenanntes ‘Small Molecule’. Diese Struktur ermöglicht die orale Einnahme, da sie im Darm resorbiert wird, während Peptide im Magen denaturiert und im Darm zerlegt werden.
Die Phase-3-Studie, an der 559 Patienten teilnahmen, zeigte, dass Orforglipron den HbA1c-Wert dosisabhängig senken kann. Bei einer Dosierung von 3 mg kam es zu einem Rückgang um 1,3 %-Punkte, während 12 mg eine Verbesserung um 1,6 %-Punkte bewirkten. Die höchste Dosierung von 36 mg führte zu einer Verbesserung um 1,5 %-Punkte. Diese Ergebnisse sind vergleichbar mit denen anderer GLP-1-Agonisten.
Ein weiterer positiver Effekt von Orforglipron ist die Gewichtsreduktion, die ebenfalls dosisabhängig war. Patienten verloren zwischen 4,4 kg und 7,3 kg, was die bisherigen Erkenntnisse zu GLP-1-Agonisten bestätigt, dass höhere Dosen für eine signifikante Gewichtsreduktion erforderlich sind.
Die Sicherheit des Medikaments wurde ebenfalls untersucht. Während andere ‘Small Molecules’ wie Danuglipron von Pfizer aufgrund von Lebertoxizität in der Entwicklung gestoppt wurden, zeigte Orforglipron in der Studie keine Anzeichen von Hepatotoxizität. Die häufigsten Nebenwirkungen waren gastrointestinale Beschwerden wie Durchfall und Übelkeit, die jedoch im Rahmen der Erwartungen lagen.
Die Ergebnisse der Studie könnten Eli Lilly eine Zulassung für Orforglipron zur Behandlung von Typ-2-Diabetes ermöglichen. Darüber hinaus wird in einer weiteren Phase-3-Studie die Wirkung des Medikaments bei Patienten mit Übergewicht und Adipositas untersucht, was zu einer Erweiterung der Indikationen führen könnte.
Die Entwicklungen im Bereich der GLP-1-Agonisten haben auch Auswirkungen auf den Markt. Der Aktienkurs von Novo Nordisk, einem führenden Anbieter von Semaglutid-basierten Medikamenten, fiel nach der Bekanntgabe der Studienergebnisse von Orforglipron. Dies zeigt, dass der Wettbewerb in diesem Bereich intensiv bleibt und neue Innovationen die Marktanteile verschieben können.
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