HONGKONG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Universität Hongkong hat eine vielversprechende Verbindung zwischen oralen Bakterien und Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) aufgezeigt. Diese Entdeckung könnte die Art und Weise, wie Autismus diagnostiziert wird, revolutionieren.
Die jüngste Forschung der Universität Hongkong hat eine bemerkenswerte Verbindung zwischen der oralen Mikrobiota und Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) aufgedeckt. Durch die Analyse von Speichelproben von Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren konnten Forscher ein Vorhersagemodell entwickeln, das Autismus mit einer Genauigkeit von 81 % identifiziert. Diese nicht-invasive Methode könnte die Früherkennung von ASD erheblich verbessern und könnte in Zukunft routinemäßig bei Zahnarztbesuchen eingesetzt werden.
Das Forschungsteam, bestehend aus Experten der Fakultät für Zahnmedizin und der Abteilung für Psychologie, entdeckte 11 bakterielle Spezies, die als potenzielle Biomarker für ASD dienen könnten. Diese Entdeckung bietet eine biologische Ergänzung zu den traditionellen, auf Beobachtungen basierenden Diagnosemethoden, die oft subjektiv und variabel in ihrer Genauigkeit sind.
Autismus ist eine lebenslange neurodevelopmentale Störung, die durch Schwierigkeiten in der sozialen Kommunikation sowie durch eingeschränkte und repetitive Verhaltensweisen gekennzeichnet ist. Die Prävalenz von ASD nimmt weltweit zu, was die Notwendigkeit einer frühzeitigen Diagnose und Intervention unterstreicht. Derzeit erfolgt die Diagnose meist erst im Alter von fünf Jahren, wobei mildere Fälle oft erst später erkannt werden.
Die Forschungsergebnisse der Universität Hongkong könnten die Diagnostik von ASD revolutionieren, indem sie eine objektive, auf Biomarkern basierende Methode bieten. Diese könnte die bestehenden subjektiven Methoden ergänzen und so die Früherkennung und rechtzeitige Intervention während kritischer Entwicklungsphasen ermöglichen.
Frühere Studien haben bereits die Rolle des Darm- und oralen Mikrobioms bei Entzündungen, Immunstörungen und der Störung der Darm-Hirn-Achse, die alle mit ASD in Verbindung stehen, untersucht. Da die Verdauung im Mund beginnt, könnte die Analyse oraler Bakterien ein Schlüssel zur frühen Identifikation von Autismus sein.
Die nächste Phase der Studie wird die Stichprobengröße erweitern, um diese innovative Technologie weiter zu validieren und zu verfeinern, mit dem ultimativen Ziel, sie weit verbreitet zugänglich zu machen. Die Forscher hoffen, dass ein einfacher Mundabstrich während eines regulären Zahnarztbesuchs helfen könnte, Kinder zu identifizieren, die von einer frühen Intervention profitieren würden.
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