WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Übernahme von TikTok durch Oracle steht im Zentrum eines geopolitischen und wirtschaftlichen Tauziehens, das weit über die Grenzen der USA hinausreicht. Während die Trump-Regierung versucht, die Kontrolle über die beliebte Video-App zu sichern, stehen zahlreiche Hürden im Weg, die sowohl innen- als auch außenpolitische Dimensionen haben.
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Die Diskussion um die Übernahme von TikTok durch Oracle hat in den letzten Wochen an Fahrt aufgenommen. US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, innerhalb der nächsten 30 Tage eine Entscheidung über die Zukunft der App zu treffen. Diese Ankündigung kommt inmitten von Gesprächen mit mehreren Interessenten, darunter auch Microsoft, die an einer Übernahme interessiert sind. Der Fokus liegt darauf, die Kontrolle über den weltweiten Betrieb der Video-App zu sichern, während ByteDance, der chinesische Mutterkonzern, eine Minderheitsbeteiligung behalten könnte.
Oracle soll dabei nicht nur als technischer Partner fungieren, sondern auch als Kontrollorgan, das sicherstellt, dass keine Daten von US-Bürgern nach China transferiert werden. Dies ist besonders relevant, da TikTok ein Datenzentrum in Texas errichtet hat, um den Anforderungen der US-Regierung gerecht zu werden. Die Rolle von Oracle umfasst auch die Überwachung der Datenerfassung und Software-Updates, was eine erhebliche Verantwortung in Bezug auf die nationale Sicherheit mit sich bringt.
Die Verhandlungen sind jedoch von zahlreichen Herausforderungen geprägt. Zum einen gibt es innenpolitische Hürden, da das TikTok-Verbot in den USA derzeit ausgesetzt ist und die Tech-Giganten Google und Apple sich weigern, die App in ihren Stores anzubieten, solange keine rechtliche Klarheit besteht. Diese Unsicherheit könnte immense Strafzahlungen nach sich ziehen, sollten die Unternehmen gegen das Verbot verstoßen.
Auf der anderen Seite stehen außenpolitische Probleme im Raum. ByteDance hat bisher kategorisch einen Verkauf von TikTok ausgeschlossen, und die chinesische Regierung müsste einem solchen Verkauf zustimmen, da TikTok unter die chinesischen Regeln für Technologieexporte fällt. Diese Regeln verlangen eine Genehmigung der chinesischen Regierung für den Export bestimmter Technologien, was Peking bisher abgelehnt hat.
Interessanterweise hat sich die Rhetorik aus China in den letzten Tagen leicht verändert. Eine Sprecherin des chinesischen Außenministeriums betonte, dass Firmenübernahmen im Rahmen von Marktgrundsätzen erfolgen sollten. Dies könnte als Signal für eine gewisse Gesprächsbereitschaft gewertet werden, auch wenn die chinesische Regierung bisher keine konkreten Zugeständnisse gemacht hat.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, ob die Trump-Regierung die bestehenden Hürden überwinden kann, um eine Übernahme von TikTok durch Oracle zu ermöglichen. Sollte dies nicht gelingen, droht ein vollständiges Verbot der App in den USA, was weitreichende Konsequenzen für alle beteiligten Parteien hätte.
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