FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Stahlaktien von Salzgitter und thyssenkrupp konnten sich am Montag dem allgemeinen negativen Markttrend entziehen, nachdem eine optimistische Branchenstudie von Kepler Cheuvreux veröffentlicht wurde.
Die jüngste Analyse von Kepler Cheuvreux hat den Aktien von Salzgitter und thyssenkrupp einen Auftrieb verliehen. Trotz eines schwachen Marktumfelds konnten beide Unternehmen am Montagvormittag auf XETRA zulegen. Die Salzgitter-Aktie verzeichnete einen Anstieg von 0,42 Prozent, während die thyssenkrupp-Titel um 2,92 Prozent auf 9,29 Euro stiegen.
Analyst Boris Bourdet von Kepler Cheuvreux empfiehlt beide Aktien zum Kauf. Er argumentiert, dass der Handelskrieg, initiiert durch die USA, nicht nur die Stahlpreise in den Vereinigten Staaten in die Höhe getrieben hat, sondern auch die europäischen Länder dazu bewegt hat, Verteidigungsmaßnahmen zu ergreifen und in die Infrastruktur zu investieren. Diese Entwicklungen könnten langfristig positive Auswirkungen auf die europäische Stahlbranche haben.
Besonders die Investitionen in Rüstung und Infrastruktur werden als treibende Kräfte für die Nachfrage nach Stahl gesehen. Darüber hinaus könnte China unter Druck geraten, sein Überangebot an Stahl zu reduzieren, was den globalen Markt entlasten würde. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass die europäische Stahlindustrie optimistisch in die Zukunft blicken kann.
Thyssenkrupp hat kürzlich den höchsten Stand seit 2021 erreicht, bevor die Aktie um etwa 18 Prozent korrigierte. Salzgitter erlebte einen ähnlichen Rückgang vom Hoch seit Anfang 2024. Diese Korrekturen bieten laut Analysten eine attraktive Kaufgelegenheit, da die fundamentalen Aussichten für die Branche positiv bleiben.
Die Studie von Kepler Cheuvreux hebt hervor, dass die europäischen Stahlunternehmen von den geopolitischen Spannungen und den daraus resultierenden Marktveränderungen profitieren könnten. Die Nachfrage nach Stahl wird durch staatliche Investitionen in Infrastrukturprojekte und Verteidigungsausgaben gestützt, was den Unternehmen in der Branche zugutekommen dürfte.
Insgesamt zeigt sich, dass die Stahlbranche trotz der Herausforderungen durch Handelskonflikte und Überkapazitäten in China gut positioniert ist, um von den aktuellen Marktbedingungen zu profitieren. Die Empfehlungen von Kepler Cheuvreux könnten daher als Signal für Anleger dienen, die auf der Suche nach stabilen Investitionsmöglichkeiten sind.
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