BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Deutschland verzögert sich erneut, obwohl auf der Digital-Health-Messe DMEA in Berlin großer Optimismus herrschte. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte an, dass die verpflichtende Nutzung der ePA für Ärztinnen und Ärzte vorerst nicht umgesetzt wird. Stattdessen soll eine ‘Hochlaufphase’ eingeleitet werden, um die Systeme gründlich zu testen und die Sicherheit zu gewährleisten.

Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Deutschland, die ursprünglich für das zweite Quartal dieses Jahres geplant war, verzögert sich erneut. Auf der Digital-Health-Messe DMEA in Berlin erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, dass die verpflichtende Nutzung der ePA für Ärztinnen und Ärzte vorerst nicht umgesetzt wird. Stattdessen soll eine ‘Hochlaufphase’ eingeleitet werden, um die Systeme gründlich zu testen und die Sicherheit zu gewährleisten.

Die Testphase, die seit Januar in den Modellregionen Hamburg, Franken und Nordrhein-Westfalen läuft, soll nun regional erweitert werden. Die Nutzung der ePA bleibt vorerst freiwillig, wobei die besonderen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen berücksichtigt werden. Datenschutzprobleme, insbesondere für Jugendliche unter 15 Jahren, wurden bereits identifiziert und adressiert.

Die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung begrüßen die geplante Ausweitung der Testphase. Sie betonen jedoch, dass die Nutzung der ePA erst nach Bestätigung der Sicherheitsanforderungen durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verpflichtend werden sollte. Sanktionen für Ärztinnen und Ärzte, die die ePA unverschuldet nicht einsetzen können, sind nicht vorgesehen.

Die gematik, die als Nationale Agentur für Digitale Medizin fungiert, wirbt um Vertrauen und betont die Notwendigkeit einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft und der Industrie. Etwa 95 Prozent der Hersteller von Praxisverwaltungssystemen haben das Konformitätsbewertungsverfahren erfolgreich durchlaufen und können die ePA in ihren Systemen integrieren.

Judith Gerlach, bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention, betont die Wichtigkeit einer soliden technischen Infrastruktur für die Digitalisierung im Gesundheitswesen. Sie verweist auf den Koalitionsvertrag, der gute Ansätze zur Weiterentwicklung der digitalen Gesundheitsversorgung enthält, und fordert die Einbeziehung der praktischen Expertise von Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegekräften.

Die gematik plant, sich weiter in Richtung einer lernenden und innovativen Organisation zu entwickeln, die einen hohen Grad an Nutzerorientierung aufweist. Dies soll durch eine enge Zusammenarbeit mit den Akteuren im Gesundheitswesen erreicht werden. Gleichzeitig müssen Verfahren vereinfacht und Regulierungswerke angepasst werden, um Innovationen nicht zu behindern.

Die geplante Einführung des Forschungsdatenzentrums Gesundheit am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) soll die Nutzung der ePA-Daten für die Forschung ermöglichen. Dieses Zentrum soll im Sommer seine Arbeit aufnehmen, vorausgesetzt, die Systeme laufen stabil und ermöglichen Forschung.

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Optimismus auf der DMEA trotz Verzögerungen bei der elektronischen Patientenakte
Optimismus auf der DMEA trotz Verzögerungen bei der elektronischen Patientenakte (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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