SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – OpenAI hat kürzlich ein neues KI-Modell vorgestellt, das sich im kreativen Schreiben versuchen soll. Doch die Reaktionen darauf sind gemischt, da das Ergebnis eher an die Werke eines überambitionierten Teenagers erinnert.
OpenAI hat mit seinem neuesten KI-Modell, das sich auf kreatives Schreiben spezialisiert, für Aufsehen gesorgt. Doch die Ergebnisse, die CEO Sam Altman auf der Plattform X präsentierte, erinnern eher an die Versuche eines überambitionierten Teenagers aus einem Schreibworkshop. Die KI beschreibt beispielsweise einen Donnerstag als ‘diesen liminalen Tag, der nach fast-Freitag schmeckt’, was nicht gerade nach einem literarischen Meisterwerk klingt.
Die Wahl des Genres, das Altman der KI vorgab, war Metafiktion, eine anspruchsvolle Form, die selbst erfahrene Autoren vor Herausforderungen stellt. In der Metafiktion wird die Künstlichkeit eines Werkes bewusst thematisiert, was für eine KI, die selbst ein künstliches Konstrukt ist, durchaus passend erscheint. Doch die Umsetzung wirkt oft gezwungen und wenig überzeugend.
Besonders bemerkenswert ist ein Abschnitt, in dem die KI über ihre eigene Natur reflektiert. Sie beschreibt, wie sie Dinge wie Gerüche und Emotionen beschreiben kann, ohne sie je selbst zu erleben. Diese introspektiven Passagen wirken auf den ersten Blick menschlich, doch sie erinnern daran, dass KI letztlich nur ein statistisches Modell ist, das Muster erkennt und nachahmt.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Frage der Urheberrechte. Viele KI-Modelle, darunter auch das von OpenAI, werden auf bestehenden literarischen Werken trainiert, oft ohne das Wissen oder die Zustimmung der Autoren. Dies hat bereits zu mehreren Klagen geführt, da Autoren und Verlage ihre Rechte verletzt sehen. OpenAI beruft sich auf das Fair-Use-Prinzip, doch die rechtlichen und ethischen Fragen bleiben bestehen.
Experten wie Tuhin Chakrabarty, ein KI-Forscher, äußern Zweifel am Wert solcher KI-Modelle. Er stellt in Frage, ob eine KI, selbst wenn sie den Stil eines Autors perfekt nachahmen könnte, wirklich innovative und überraschende Kunst schaffen kann. Auch die emotionale Bindung der Leser an ein Werk, das von einer KI geschrieben wurde, bleibt fraglich.
Einige Autoren nutzen KI-Tools als kreative Unterstützung, doch die Ergebnisse sind oft unbefriedigend. Die KI schlägt Klischees vor, wechselt ungewollt die Erzählperspektive oder macht sachliche Fehler. Dies zeigt, dass KI zwar als Werkzeug dienen kann, aber nicht als Ersatz für menschliche Kreativität.
Die Diskussion um KI im kreativen Schreiben wirft grundlegende Fragen auf: Kann eine Maschine wirklich Kunst schaffen, oder bleibt sie immer nur ein Werkzeug, das menschliche Kreativität unterstützt? Die Antwort darauf wird die Zukunft der Literatur und der KI-Entwicklung maßgeblich beeinflussen.
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