SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – OpenAI hat mit der Einführung von GPT-4.5 einen weiteren Schritt in der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz gemacht. Doch trotz der Versprechen einer verbesserten Leistung und geringerer Fehlerquote steht das Unternehmen vor erheblichen Herausforderungen. Der Markt für KI-Technologien wird zunehmend von Wettbewerbern dominiert, die mit innovativen Lösungen und attraktiveren Preisstrukturen aufwarten.

OpenAI hat kürzlich die neueste Version seiner KI-Technologie, GPT-4.5, vorgestellt. Diese soll laut Unternehmensangaben präzisere Antworten liefern und weniger Falschaussagen generieren. Doch während OpenAI-Chef Sam Altman das Modell als bedeutenden Fortschritt in Richtung menschenähnlicher KI beschreibt, bleibt die Skepsis unter Experten groß. Erste Tests zeigen, dass GPT-4.5 in komplexen logischen Aufgaben nicht immer überzeugen kann und teilweise hinter älteren Modellen zurückbleibt.

Die Konkurrenz schläft nicht. Unternehmen wie Anthropic, unterstützt von Amazon, haben mit ihrem Claude-3.7-Modell für Aufsehen gesorgt. Auch Tencents neues KI-Modell aus China erhöht den Druck auf OpenAI. Diese Entwicklungen zeigen, dass der Wettbewerb im Bereich der Künstlichen Intelligenz intensiver wird und OpenAI sich nicht auf seinen bisherigen Erfolgen ausruhen kann.

Ein weiterer Aspekt, der OpenAI unter Druck setzt, sind die steigenden Kosten für Rechenleistung. Das Unternehmen ist auf hohe Einnahmen angewiesen, um Projekte wie das „Stargate“-Netzwerk riesiger Rechenzentren zu finanzieren. Die Nutzung von GPT-4.5 ist mit einem Preis von 200 Dollar pro Monat verbunden, was vor allem eine zahlungskräftige Elite anspricht. Im Gegensatz dazu bieten Wettbewerber wie das chinesische Start-up Deepseek vergleichbare Modelle zu einem Bruchteil der Kosten an.

OpenAI plant, zukünftige Modelle mit der sogenannten „Gedankenkettentechnologie“ auszustatten, bei der Probleme in Teilschritte zerlegt werden, um fundiertere Antworten zu generieren. Dies soll die Anzahl der fehlerhaften oder unplausiblen Antworten deutlich reduzieren. Ob GPT-4.5 tatsächlich eine Verbesserung darstellt oder nur eine Übergangslösung zu den geplanten großen KI-Sprüngen ist, bleibt abzuwarten.

Die Zukunft der Künstlichen Intelligenz wird nicht nur von technologischen Innovationen bestimmt, sondern auch von der Fähigkeit der Unternehmen, ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu entwickeln. OpenAI muss sowohl technologische Spitzenleistung als auch wirtschaftliche Stabilität bieten, um im Wettlauf um die beste KI bestehen zu können.

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OpenAI unter Druck: GPT-4.5 im Wettkampf der Künstlichen Intelligenz
OpenAI unter Druck: GPT-4.5 im Wettkampf der Künstlichen Intelligenz (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)


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