MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – OpenAI droht ein finanzieller Verlust von bis zu 5 Milliarden US-Dollar. Trotz der wachsenden Beliebtheit ihrer KI-Modelle wie ChatGPT reichen die Einnahmen nicht aus, um die hohen Kosten zu decken.
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OpenAI steht vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Das Unternehmen gibt etwa sieben Milliarden US-Dollar für die Entwicklung neuer KI-Modelle aus und zahlt zusätzlich 1,5 Milliarden US-Dollar an seine Mitarbeiter. Allerdings belaufen sich die Einnahmen nach Berichten von The Information nur auf etwa 3,5 bis 4,5 Milliarden US-Dollar. Dies führt zu einem geschätzten Verlust von bis zu fünf Milliarden US-Dollar im laufenden Jahr.
Neben den Entwicklungskosten verschlingen auch die Betriebskosten der bestehenden Dienste, wie ChatGPT, erhebliche Mittel. Mit monatlich 100 Millionen aktiven Nutzern könnte die Integration von ChatGPT in Apple-Geräte die Nutzerzahlen weiter steigern, jedoch fließt hier kein zusätzliches Geld von Apple zu OpenAI.
Ein großer Kostenfaktor in der Entwicklung neuer KI-Modelle ist der hohe Bedarf an Rechenleistung, der wiederum eine erhebliche Anzahl an Chips erfordert. OpenAI-CEO Sam Altman ist daher auf der Suche nach Investoren, um die Chipproduktion massiv auszubauen. Ein weiterer Kostenpunkt ist die Energieversorgung. OpenAI führt Gespräche mit Helion, einem Unternehmen, das Fusionskraftwerke plant. Altman ist selbst Großinvestor bei Helion, aber bislang existiert noch keine Baugenehmigung für ein Kraftwerk, das ab 2028 auch Microsoft beliefern soll.
Die Finanzierung der Dienste von OpenAI erfolgt derzeit hauptsächlich über Investoren, wobei Microsoft bereits mehrere Milliarden US-Dollar investiert hat. Um die Betriebskosten zu senken, wird an effizienteren Modellen gearbeitet. So soll GPT-4o ressourcenschonender sein als sein Vorgänger GPT-4. Eine weitere Methode zur Kostensenkung ist die sogenannte Model-Distillation, bei der das Wissen eines großen KI-Modells auf ein kleineres, kostengünstigeres Modell übertragen wird. Auch das Open-Source-Modell Llama 3.1 405B von Meta könnte als ressourcensparende Alternative dienen.
Es bleibt abzuwarten, ob die Kosten der KI-Anwendungen durch den Einsatz solcher Technologien gesenkt werden können oder ob die Endanwender in Zukunft höhere Preise in Kauf nehmen müssen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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