MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Verbreitung von KI-Webcrawlern stellt eine erhebliche Herausforderung für Open-Source-Entwickler dar. Diese Bots, die oft als die Kakerlaken des Internets bezeichnet werden, ignorieren häufig die Anweisungen der Robots Exclusion Protocols und verursachen erhebliche Belastungen für die Serverinfrastruktur. Entwickler haben begonnen, mit kreativen und humorvollen Ansätzen zurückzuschlagen.
Die Open-Source-Community sieht sich einer wachsenden Bedrohung durch KI-Webcrawler gegenüber, die unermüdlich auf ihre Server zugreifen und dabei oft die Kapazitäten überlasten. Diese Bots ignorieren häufig die Anweisungen der Robots Exclusion Protocols, was zu erheblichen Belastungen führt. Besonders betroffen sind Entwickler von freien und Open-Source-Softwareprojekten, da ihre Infrastruktur oft öffentlich zugänglich ist und sie weniger Ressourcen als kommerzielle Anbieter haben.
Ein prominentes Beispiel ist der Entwickler Xe Iaso, der in einem Blogbeitrag über die Probleme mit AmazonBot berichtete. Dieser Crawler verursachte DDoS-ähnliche Ausfälle auf einem Git-Server, indem er die Anweisungen der robot.txt-Datei ignorierte und sich hinter verschiedenen IP-Adressen versteckte. Iaso entwickelte daraufhin ein Tool namens Anubis, das als Reverse-Proxy fungiert und eine Proof-of-Work-Prüfung durchführt, um menschliche Benutzer von Bots zu unterscheiden.
Anubis, benannt nach dem ägyptischen Gott der Toten, hat in der Open-Source-Community schnell an Popularität gewonnen. Innerhalb weniger Tage nach der Veröffentlichung auf GitHub sammelte das Projekt zahlreiche Unterstützer und Mitwirkende. Diese Lösung zeigt, dass Iasos Probleme keineswegs einzigartig sind. Viele Entwickler berichten von ähnlichen Erfahrungen mit aggressiven KI-Crawlern, die ihre Server überlasten.
Ein weiteres Beispiel ist Drew DeVault, Gründer von SourceHut, der einen erheblichen Teil seiner Arbeitszeit damit verbringt, die Auswirkungen solcher Crawler zu mildern. Auch Jonathan Corbet von LWN und Kevin Fenzi von Fedora berichten von ähnlichen Herausforderungen. Einige Projekte sahen sich sogar gezwungen, den Zugriff aus ganzen Ländern zu blockieren, um ihre Server zu schützen.
Einige Entwickler setzen auf kreative Abwehrmaßnahmen, um den Crawlern das Leben schwer zu machen. So gibt es Tools wie Nepenthes, das Bots in eine Endlosschleife aus nutzlosen Inhalten lockt, oder Cloudflares AI Labyrinth, das die Ressourcen der Crawler verschwendet. Diese Maßnahmen zeigen, dass Entwickler nicht bereit sind, die Angriffe der KI-Crawler einfach hinzunehmen.
Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, da viele dieser Bots weiterhin die Anweisungen der robot.txt-Dateien ignorieren. Entwickler wie DeVault appellieren an die Gemeinschaft, die Nutzung von LLMs und ähnlichen Technologien zu überdenken, da diese oft die Ursache für die aggressive Crawler-Aktivität sind. Bis sich die Situation ändert, werden Open-Source-Entwickler weiterhin auf clevere und humorvolle Lösungen setzen, um ihre Projekte zu schützen.
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